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Linz-Graz: Ein Bahndrama in zwei Akten

12.Juli 2010

Schon 2009 standen die noch verbliebenen beiden direkten Tagesrandverbindungen der ÖBB zwischen Linz und Graz auf der Kippe. Zu unrentabel sei deren Betrieb. Ohne Zuzahlung der Länder Oberösterreich und Steiermark müssten sie aufgelassen werden, hieß es bei den ÖBB.

2009 war der Aufschrei der Landespolitik noch beträchtlich. Am Ende einigte man sich doch auf eine für den überregionalen Zugverkehr eher unübliche Zuzahlung. Das hat sich jetzt geändert: Neben Einsparungen beim Wochenend- und Ferienfahrplan auf oberösterreichischen Regionalstrecken werde mit dem neuen Fahrplan (ab 12. Dezember) auch die Direktverbindung Linz-Graz fallen, gab Oberösterreichs Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger (SP) vergangenen Freitag bekannt (die OÖN berichteten).

Denn Kepplinger muss sparen – nicht zuletzt weil die Verkehrsbudgets unter seinem Vorgänger Erich Haider regelmäßig überzogen worden waren – und tut dies, indem er vor allem bei den Zuzahlungen an die ÖBB (Leistungsbestellungen) streicht.

Auch wenn – mit Ausnahme der Grünen – die landespolitische Empörung darüber, dass die ÖBB zwar fragwürdige Milliardenprojekte wie den Koralmtunnel finanzieren, den Bahndirektverkehr zwischen der zweit- und drittgrößten Stadt Österreichs aber nur mit Landes-Sponsoring aufrechterhalten wollen, diesmal weitgehend ausblieb: In den Leserbriefen an die OÖN und im Internetforum der Oberösterreichischen Nachrichten unter www.nachrichten.at ist der Ärger beträchtlich. Sowohl was die Einstellung der Direktverbindung von Linz nach Graz betrifft als auch, was die ab 2011 reduzierten regionalen Bus- und Bahnverbindungen an Wochenenden und in den Ferien angeht, wo Kepplinger die – in diesem Fall üblichen – Leistungsbestellungen des Landes an die ÖBB ebenfalls reduziert. (mst)

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