Lightrail auf der Mühlkreisbahn und harte Brücken-Verhandlung

Von Markus Staudinger und Christopher Buzas   05.Oktober 2016

OÖN-Leser kennen ein Kernstück der Studie bereits: Demnach soll die Mühlkreisbahn-Strecke entgegen erster Annahmen doch über die neue Eisenbahnbrücke an den Linzer Hauptbahnhof angebunden werden.

Über die Brücke soll zwar – wie von Steinkellner vorab bestätigt – kein Vollzug fahren. Vorschlagen soll die Studie allerdings eine Light-Version eines Zuges, der die Donau queren soll. Englischsprachige Eisenbahnfreunde sprechen von "lightrail vehicles" im Gegensatz zu den "heavyrail vehicles" herkömmlicher Zuggarnituren.

Auch der Linzer Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP) hatte bereits von einer möglichen Drei-Gleis-Variante für die neue Eisenbahnbrücke gesprochen. Demnach könnten nicht nur – wie erwartet – zwei Gleise für die Linzer Straßenbahn (Spurbreite 900 mm) über die Brücke führen, sondern auch ein drittes Gleis (Spurbreite 1435 mm).

"Mit Dobusch vereinbart"

Vorerst steht freilich noch nicht einmal die Finanzierung der neuen Donaubrücke. Die für 20. Oktober terminisierte Verhandlungsrunde zwischen dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) und Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) wirft schon ihre Schatten voraus. Dass Pühringer bei diesem Termin – wie brieflich angekündigt – auch über einen Energie-AG-Sitz im Linz-AG-Aufsichtsrat sprechen will, irritierte so manchen.

Der Linzer Bürgermeister Luger klärt im Gespräch mit den OÖNachrichten auf: "Das geht auf eine Vereinbarung zwischen meinem Vorgänger Franz Dobusch und dem Landeshauptmann zurück. Ich habe davon bisher nichts gewusst. Die Vereinbarung ist bisher auch nicht umgesetzt worden." Er könne die Vereinbarung nicht nachvollziehen, sagt Luger. "Schließlich hat die Energie AG ja keine Anteile an der Linz AG."

Pühringer sagt: "Das war zwar ausgemacht, aber wenn der jetzige Bürgermeister das nicht mehr will, werde ich nicht darum betteln. Es gehört aber noch einmal darüber gesprochen."