Lernen in letzter Sekunde für Matura: "Gehirn überlisten"

Österreichweit treten 46.000 Kandidaten zur Reifeprüfung an, in Oberösterreich sind es 7000. Ab Montag stehen die nächsten Fächer an, unter anderem Mathematik am Mittwoch. Wie können die Maturanten das Wochenende am besten zur optimalen Vorbereitung auf die schriftlichen Prüfungen nützen? Zwei Wissenschafter geben Tipps:

 

Das Gehirn überlisten: Christine Plaimauer, Bildungswissenschafterin an der Pädagogischen Hochschule (PH) Oberösterreich, rät, alle negativen Gedanken rund um die Matura abzublocken. Die Matura sei zwar ein Stressfaktor. "Wichtig ist aber, wie man diesen Stressfaktor für sich bewertet." Man könne durch positive Botschaften das Gehirn überlisten: "Etwa indem man sich vorstellt, wie cool es ist, die Matura geschafft zu haben."

 

Stress vermeiden: "Das Gehirn ist dann am leistungsbereitesten, wenn es entspannt ist", sagt Plaimauer. Sie rät daher, viel zu schlafen, wenig Kaffee und Alkohol zu trinken und Sport zu betreiben.

 

Mit Kollegen lernen: Gemeinsam lernen hilft laut Plaimauer. "Man ist aufmerksamer. Im Gespräch wird der Stoff besser strukturiert und abgespeichert."

 

Erfolgsrezept beibehalten: Emmerich Boxhofer, Leiter des Institutes für Forschung und Entwicklung an der PH der Diözese, rät, bewährte Strategien beizubehalten: "Der eine braucht Ordnung, der andere das Chaos. Das ist individuell verschieden."

 

Mentales Training: Hilfreich kann laut Boxhofer auch mentales Training sein – ähnlich wie im Sport: "Es hilft, wenn man sich vorstellt, wie es bei der Matura sein wird. Dadurch wird die Situation griffiger." (hes)