Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Lehrlinge vor Abschiebung: "Wir geben sicher nicht auf"

Von (hip)   26.Juli 2018

Die Initiative gegen die Abschiebung von jungen Asylwerbern, die eine Lehre absolvieren, wächst weiter. Mehr als 55.000 Menschen haben bereits online die Petition "Ausbildung statt Abschiebung" unterschrieben. 90 Gemeinden haben Resolutionen an die Bundesregierung verabschiedet, in denen sie die Regierung auffordern, eine Lösung zu finden. Auch mehr als 600 Unternehmer haben die drohenden Abschiebungen ihrer Lehrlinge öffentlich kritisiert.

Für Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne) ist das ein "atemberaubender Erfolg". Als er die Aktion vor acht Monaten gestartet hatte, habe er mit "nicht mehr als 5000 Unterschriften gerechnet", sagt er.

Eine Online-Umfrage der OÖNachrichten kam ebenfalls zu einem eindeutigen Ergebnis. 82,19 Prozent derer, die ihre Stimme abgaben (Stand: 25.7.), sind dafür, dass Asylwerber ihre Lehre abschließen dürfen, selbst dann, wenn sie eigentlich abgeschoben werden könnten.

 


Ähnlich eindeutig fiel eine Umfrage des Instituts Unique Research aus. Ihr zufolge sind 72 Prozent der Österreicher dafür, dass Asylwerber ihre Lehre zumindest abschließen dürfen.

Gestern kritisierte Anschober auf einer Pressekonferenz die Bundesregierung scharf. Mehrere Schreiben an Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (VP) seien ebenso wie zahlreiche Anfragen bei Innenminister Herbert Kickl (FP) ohne Antwort geblieben. Von Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) sei nach mehreren Urgenzen lediglich die lapidare Antwort gekommen, dass das Innenministerium für derartige Angelegenheiten zuständig sei. Ein Gesprächstermin mit Kurz sei wegen seiner "intensiven Termindichte" auf absehbare Zeit jedenfalls nicht möglich.

Dass mehrere Regierungsmitglieder seine Anfrage ignorieren, ärgert Anschober. Er gibt sich dennoch weiter kämpferisch: "Wir lassen uns nicht einfach wegignorieren. Wir machen weiter, bis es eine Lösung für die Lehrlinge gibt." 

copyright  2024
29. März 2024