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Kugelbombe tötete 17-Jährigen in Eberschwang

Von Thomas Streif   01.Jänner 2019

Laut Alois Ebner, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, ereignete sich der Unfall bei einer privaten Silvesterparty in Eberschwang. Eine Gruppe Jugendlicher zündete mehrere "Kugelbomben" (vermutlich der Kategorie F2) aus einer selbst gebauten massiven Metallvorrichtung. Um Mitternacht wollte der 17-Jährige seine größte Kugelbombe, nach derzeitigem Ermittlungsstand vermutlich Kategorie F3 mit einem Durchmesser von etwa 15 Zentimetern, abschießen. "Eine der mutmaßlichen Kugelbomben dürfte ersten Ermittlungen nach nicht explodiert sein. Als der Jugendliche versuchte, den Gegenstand erneut zu zünden, dürfte die Bombe explodiert sein", sagt Ebner.

Video: 17-Jähriger durch Kugelbombe getötet

Wie die Polizei Dienstagvormittag in einer Aussendung bekannt gab, dürfte beim ersten Zündversuch die Zündlitze vermutlich aufgrund eines technischen Gebrechens nicht durchgezündet haben. Nach ein bis zwei Minuten näherte sich der 17-Jährige der Abschussvorrichtung gemeinsam mit einem Freund (21) wieder an. Da die Zündlitze noch aus der Abschussvorrichtung ragte, versuchte der Bursch mit einem Feuerzeug eine zweite Zündung. Sein Freund stand dabei etwa zwei Meter entfernt. Beim zweiten Zündversuch haben der Treib- und Effektsatz der Kugelbombe jedoch vermutlich sofort im einen Meter langen Metallrohr der Abschussvorrichtung umgesetzt. Der 17-Jährige erlitt massive Kopfverletzungen und starb kurze Zeit später im Krankenhaus Ried. Sein 21-jähriger Freund blieb unverletzt.

Fremdverschulden stehe derzeit nicht im Raum, so Ebner. "Es wurden Erhebungen eingeleitet, ein Sachverständiger aus dem Gebiet Pyrotechnik wird von uns bestellt werden", sagt Ebner auf OÖN-Anfrage. Es bestehe der Verdacht, wonach es sich um illegale pyrotechnische Gegenstände aus dem Ausland gehandelt haben könnte.

Eberschwang

(Foto: Scharinger)

Schwerverletzte bei Feuerwerks-Unfällen

Die Silvesternacht forderte in ganz Oberösterreich mehrere Verletzte. Gleich nach dem Anzünden ist in Rottenbach (Bezirk Grieskirchen) eine Silvesterrakete explodiert, ein Mann wurde dabei verletzt. In Schärding verletzte sich ein junger Mann beim Abfeuern eines Bombenrohrs, in Gosau erlitt ein Kind eine Platzwunde durch einen herabfallenden Raketenstab. Schwere Verletzungen an der Hand erlitt ein 36-Jähriger im Bezirk Rohrbach. Mehr lesen Sie hier!

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19. April 2024