Kriminalstatistik: Weniger Einbrüche, dafür mehr Internetkriminalität
LINZ/WIEN. Halbjahresbilanz 2017 der Polizei – Weniger angezeigte Fälle und höhere Aufklärungsquote.
Die gute Nachricht voran: Im ersten Halbjahr 2017 ist die Zahl der angezeigten Fälle im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 zurückgegangen - in Oberösterreich wie in ganz Österreich. Das zeigt die gestern vom Innenministerium veröffentlichte Halbjahresstatistik (siehe Grafik).
Zugleich ist die Aufklärungsquote gestiegen. Bundesweit stechen die Polizeibeamten in Oberösterreich und Vorarlberg hervor. Mit einer Aufklärungsquote von 58,3 Prozent führen sie das Bundesländerranking an. "So eine Quote hat es noch nie gegeben, die Polizei hat ihre Aufgaben perfekt umgesetzt", sagt der oberösterreichische Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.
Weniger Einbrüche: Weiter zurückgegangen ist die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser - und zwar um knapp 33 Prozent auf 532 Fälle. Zum Vergleich: In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 wurden in Oberösterreich 788 Fälle angezeigt. Pilsl sieht den Grund für den Rückgang darin, dass "reisende Tätergruppen, etwa aus Rumänien" weniger würden. "Dafür tauchen neue Gruppen etwa aus Afghanistan auf, die vor allem im Suchtgiftmilieu auffallen. Um ein Drittel zurückgegangen ist auch die Zahl der Kfz-Diebstähle vermerkt: 124 Fälle wurden im ersten Halbjahr 2016 angezeigt, 88 heuer.
Weniger Gewaltdelikte: Um zehn Prozent gesunken sind auch die Gewaltdelikte: 2495 Übergriffe waren es heuer in Oberösterreich, das sind um 393 weniger als 2016. Allerdings hatte es im Vorjahr einen deutlichen Anstieg an Gewalttaten gegeben.
Mehr Internetkriminalität: Deutlich gestiegen sind heuer dagegen Anzeigen aus den Bereichen Cybercrime, Wirtschaftskriminalität, Internetbetrug (siehe Grafik). Warum gerade diese Delikte zunehmen, erklärt Landespolizeidirektor Pilsl mit der verstärkten Internetnutzung. Immer mehr Geschäfte würden über das Netz abgewickelt, dementsprechend würden sich die -Betrugsfälle mehren. Pilsl führt als Beispiel einen Pkw an, der billiger als im regulären Verkauf angeboten und bestellt wird, nach der Bezahlung aber nicht geliefert werde.
Im Steigen (plus 8,8 Prozent) sind auch Erpressungsversuche im Internet ("Cybercrime"): Täter hacken sich in die Netzwerke von Unternehmen ein, legen sie lahm und fordern dann für die Freigabe der Systeme hohe Geldbeträge. Heuer wurden bereits 963 Fälle angezeigt (2016: 885).
Mehr ausländische Tatverdächtige: Im Steigen ist auch der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen: Diese machten im ersten Halbjahr in Oberösterreich 31 Prozent der insgesamt 19.594 ausgeforschten Straftäter aus. "Das ist so hoch wie nie", sagt Pilsl. Die meisten ausländischen Straftäter stammen aus den EU-Ländern Rumänien und Deutschland und der Türkei (siehe Kasten). Ein Problem sieht Pilsl auch beim Anteil der straffällig gewordenen Asylwerber: Hier gebe es einen Anstieg von zehn Prozent.
Die Entwicklungen in Oberösterreich entsprechen den Entwicklungen im Bundesgebiet.
Bisher veröffentlichte das Innenministerium nur Kriminal-Jahresstatistiken. Vermutungen, dass die gestern erstmals vorgelegte Halbjahresstatistik mit der Wahl im Herbst zu tun habe, widersprach der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler. Die Polizeiarbeit sei zuletzt in den Fokus geraten, sagte er. Mit den Zahlen, "die verdeutlichen, dass die Arbeit der Polizeibeamten Wirkung zeigt", wolle man zu "einer Versachlichung beitragen."
Kriminalstatistik (PDF):
Der ORF Oberösterreich berichtet:
Herkunft der Täter
31,3 Prozent der Tatverdächtigen in Oberösterreich waren im ersten Halbjahr ausländische Staatsbürger. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten ausländischen Tatverdächtigen stammen aus Rumänien (774), gefolgt von Deutschland (628), der Türkei (583), Afghanistan (534), Bosnien-Herzegowina (421), Serbien (261), Ungarn (240), Kroatien (236) der Russischen Föderation (190) und dem Kosovo (178).
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die " künstliche " Intelligenz wird zu Plage .
Im Steigen (plus 8,8 Prozent) sind auch Erpressungsversuche im Internet ("Cybercrime"): Täter hacken sich in die Netzwerke von Unternehmen ein, legen sie lahm und fordern dann für die Freigabe der Systeme hohe Geldbeträge. Heuer wurden bereits 963 Fälle angezeigt (2016: 885).
kann mir jemand sagen ob der Zugang zu "alten Daten " bei Anschaffung eines neuen Computer auch noch gesperrt bleibt ?
der Balkan ist ganz gut vertreten unter den Gauner !
auch nicht zu vergessen dass viele FAKES in dieser Gegend produziert werden ... siehe die letzte US Wahl .
und für die kommenden Wahlen in D wird es noch intensiver werden
Na so etwas:
Die Kriminalstatistik zum Halbjahr zu veröffentlichen,
war voriges Jahr nach einer Anfrage im Parlament
unmöglich und wurde vom IM strikt abgelehnt.......
und heuer wird veröffentlicht er sie -
ohne gefragt worden zu sein !
Und die Zahlen wurden sicher nicht verbogen und geschönt
und haben mit der Wahl auch nichts zu tun.
Ja, man muß halt den richtigen IM haben.
Die Zahlen stimmen ganz sicher man hört und liest ja auch nie was über Überfälle und Raub. Also ab jetzt wieder Haustüren offen lassen wir brauchen uns nicht sorgen. Interessant wäre unter welchen Kriterien wird ein Einbruch oder Raub oder ein Gewalt Delikt als solches bewertet. Und welche Schwellenwerte würden in den letzten 10 Jahren verwendet und welche jetzt. Mit der Methode könnte man positive Stimmung erzeugen. Es bleibt halt bei der Stimmung weit an von der Realität.
Sehr erfreulich. Auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen und sich weiter ver-ängstigen.