Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Kremsmünster: Staatsanwalt ermittelt gegen fünf Patres

Von Von Gerhard Lukesch   16.März 2010

„Wir haben die Selbstanzeige des betreffenden Paters P. um 14 Uhr bekommen. Wir führen den Akt gegen fünf Stiftsangehörige wegen des Verdachtes des Missbrauchs des Autoritätsverhältnisses, sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, sowie wegen absichtlicher Körperverletzung“, sagte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr, Andreas Pechatschek den OÖN.

Jetzt wird auch das Landeskriminalamt Oberösterreich, das bereits seit vergangener Woche Vorinformationen von den Fällen hatte, offiziell mit den Ermittlungen beauftragt.

Im Zuge der Recherchen der Staatsanwaltschaft soll jetzt auch geprüft werden, ob Fälle verjährt sind. Der Strafrahmen bei Missbrauch des Autoritätsverhältnisses beträgt drei Jahre Haft, bei sexuellem Missbrauch von Unmündigen fünf Jahre Haft. Wenn der Missbrauch mit einer schweren Körperverletzung verbunden ist, beträgt der Strafrahmen sogar zehn Jahre Haft.

Wie berichtet, stehen derzeit insgesamt fünf Patres des Stiftes Kremsmünster im Verdacht, sexuelle und andere Gewalttaten an Schülern begangen zu haben. Am 10. März brachten die OÖN den Stein ins Rollen: Ein ehemaliger Internatsschüler erhob schwere Vorwürfe, vor allem gegen Pater A. vom Stift Kremsmünster. Einen Tag später gab der Abt des Stiftes, Ambros Ebhart, in einer Pressekonferenz die Suspendierung von Pater A. und zwei weiteren Patres bekannt.

Dann ging Pater P., der in den 1990er Jahren Schüler sexuell missbraucht haben soll, in die Offensive und brachte gestern die Selbstanzeige zur Polizei Kremsmünster. Diese leitete das Schriftstück an die Staatsanwaltschaft Steyr weiter, die Taten könnten noch nicht verjährt sein.

copyright  2024
26. April 2024