„Körper ist wie Maschine“

Ähnlich ergeht es ihm beim menschlichen Körper. Diesen schraubt er zwar nicht auf, er erforscht ihn aber. Denn in gewisser Weise ist der menschliche Körper auch eine Maschine.
Weil der Arztberuf nicht in Frage kam, entschied sich der 28-Jährige für ein Medizin- und Bioinformatikstudium an der FH Hagenberg. Dort verband er beide Leidenschaften: das Interesse am Körper und an der Technik.

1. Woran arbeiten Sie gerade?

Ich arbeite zur Zeit an einem Projekt, in dem es darum geht, Medulloblastoma, eine Art Gehirntumor, besser zu verstehen. Dieser tritt vorwiegend bei Kindern auf. Im Idealfall wollen wir neue Ansatzpunkte für Medikamente finden. Aktuelle Behandlungsmethoden erfordern – wie bei den meisten anderen Krebsarten – radioaktive Bestrahlung. Das hat aber einen stark negativen Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns. Die Schäden, die die aktuellen Therapien mit sich bringen, führen dazu, dass es Patienten später nicht möglich ist, ein selbstständiges Leben zu führen.

2. Was fasziniert Sie besonders an Technik?

Das analytische und lösungsorientierte Denken, das man in einem technischen Studium trainiert. Das ist meiner Meinung nach eine der wertvollsten Fähigkeiten. Techniker sind darauf konditioniert, Probleme schnell zu analysieren und Lösungen zu finden. Das ist nicht nur im Berufsleben von großem Nutzen, sondern auch im Alltag.

3. Was ist Ihr Ziel?

Der Abschluss meines Doktorats. Ich hoffe, dass die Ergebnisse meiner Forschung Anwendung in der Klinik finden. Es wäre schön, wenn Patienten und deren Familien tatsächlich von unseren Bemühungen hier profitieren könnten.

 

Tobias Ehrenberger, 27

Wohnort: Cambridge, Massachusetts, USA

Beruf: PhD Student (MIT) im Fachbereich BioengineeringTraumberuf Technik wird von den OÖN in Kooperation mit der sparte.industrie der WKOÖ präsentiert. Dabei können sich Gymnasiasten der siebten Klasse von 23. bis 25. Februar auf der Kepler-Uni über Ausbildungen für technische Berufe informieren.