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"König von Linz" soll Frauen zum Sex gezwungen haben

Von nachrichten.at/apa, 17. Oktober 2018, 14:36 Uhr
Prozess am Landesgericht Linz Bild: (Volker Weihbold)

LINZ. Weil er seine Freundin jahrelang misshandelt und eine Geliebte geschlagen, zum Sex gezwungen sowie als Kellnerin ausgebeutet haben soll, hat sich am Mittwoch ein 38-Jähriger in Linz vor Gericht verantworten müssen.

Er leugnete bis auf eine einzige Ohrfeige alles. Obwohl er laut Staatsanwaltschaft Spitznamen wie "König von Linz" trägt, will er nie selbst ein Lokal betrieben haben.

Die Anklage wirft dem aus dem Kosovo stammenden Österreicher fortgesetzte Gewaltausübung, schwere Nötigung, Freiheitsentziehung, versuchte schwere Körperverletzung sowie Menschenhandel vor. Mindestens acht Jahre lang soll er seine Freundin immer wieder geschlagen, an den Haaren gerissen, gebissen etc. haben.

Die Frau habe zahlreiche Wunden und Hämatome erlitten sowie einen Schneidezahn eingebüßt. Auch soll er ihr gedroht haben, sie umzubringen, wenn sie andere Beziehungen haben würde - die er selbst sehr wohl hatte, wie er freimütig einräumte - und sie in einem Auto während eines Streit einige Zeit festgehalten haben und mit ihr gegen ihren Willen herumgefahren sein.

Fast alle Vorwürfe geleugnet

Der Angeklagte leugnete fast alle Vorwürfe. Nur ein einziges Mal habe er seine Lebensgefährtin geschlagen, dabei habe sie einen Zahn, genauer gesagt ein Provisorium, verloren, gab er zu. Er habe sich auch zwei Tage später dafür entschuldigt. Dem gewalttätigen Übergriff sei ein Streit vorausgegangen, weil die Frau den gemeinsamen Sohn - "mein Ein und Alles" - allein bei der Oma gelassen und dieser geweint habe.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft habe der Angeklagte in den vergangenen Jahren - zumindest inoffiziell, denn wegen seiner Vorstrafen bekam er keine Gewerbeberechtigung - mehrere Clubs betrieben, u.a. ein Bordell im Bezirk Kirchdorf und zuletzt ein Pub in Linz. Der Angeklagte will aber immer nur einfacher Beschäftigter gewesen sein, das Linzer Pub sei von seiner Freundin (dem Opfer, Anm.) geführt worden.

Wie er dann zu dem Spitznamen "König von Linz" gekommen sei, wollte Staatsanwalt Philip Christl wissen. "Keine Ahnung", sagte der Angeklagte. Dass er sowohl bei der Polizei als auch vor Gericht immer wieder von "seinen" Lokalen gesprochen hat, stellte er als Missverständnis hin.

"Sie hat mich angemacht"

Die zweite Geschädigte, von der in der Anklage die Rede ist, ist eine ehemalige Mitarbeiterin des Linzer Pubs. Die Frau sagt, der 38-Jährige habe sie als Kellnerin eingestellt und im Gegenzug zum Sex gezwungen. Er habe ausgenützt, dass sie auf den Job angewiesen war, und ihr einen viel zu geringen Lohn gezahlt. Zudem habe er sie einmal mit dem Kopf gegen eine Tischplatte geschlagen, so die Anklage.

Der Beschuldigte bestritt die Vorwürfe allesamt und räumte nur eine kurze freiwillige sexuelle Beziehung mit der Kellnerin ein. Die Initiative sei von ihr ausgegangen: "Sie hat mich angemacht", dabei sei sie gar nicht sein Typ gewesen.

Der Prozess wurde am Mittwoch vertagt, weil die Verteidigung noch weitere Zeugen beantragt hat. Ein neuer Termin stand vorerst nicht fest. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Mann sechs Monate bis fünf Jahre Haft.

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