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Kochen in der Katastrophe: Wie man am besten für den Notfall vorsorgt

Von Alfons Krieglsteiner, 20. Februar 2018, 00:04 Uhr
Kochen in der Katastrophe: Wie man am besten für den Notfall vorsorgt
Eine "Notkochstelle" im Krisenfall ist das gute, alte Lagerfeuer im Garten, rät Peter Straka. Bild: OON

HORN/LINZ. Zivilschutz hat eine Broschüre für die Versorgung im Katastrophenfall herausgegeben

Man nehme zehn Kohlestücke und lege sie unter einen Dutch-Oven – ein dreibeiniges Gefäß aus Gusseisen, wie es schon im 18. Jahrhundert im "Wilden Westen" zum Braten und Backen über offenem Feuer verwendet wurde. Darin röste man eine große Zwiebel in Öl braun an, füge Trockenmilch hinzu und löse darin fünf Rahmkäseecken auf. Dann Spätzle daruntermischen, alles erwärmen und mit Pfeffer und Salz würzen.

Fertig ist ein Gericht, das man aus Haushaltsvorräten herstellen kann, wenn der Strom einmal länger ausfällt. Eine von vielen Notfall-Varianten, die der Waldviertler Peter Straka (48) in seinem neuen Ratgeber "Kochen im Katastrophenfall" vorstellt.

So gut wie er sind nur wenige gerüstet: Zwei Drittel aller Haushalte sind auf Ausnahmesituationen kaum vorbereitet, ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "spectra" (die OÖN berichteten).

Dass ein Lebensmittelvorrat für mehr als zehn Tage wichtig ist, belegen Studien: Denen zufolge dauert es eine halbe Stunde, dann sind im Katastrophenfall die Lebensmittel für den täglichen Bedarf ausverkauft.

Grill-Staatsmeister gibt Tipps

Straka ist nicht nur dreifacher Grill-Staatsmeister, sondern auch Zivilschutzbeauftragter in seiner Heimatgemeinde Irnfritz-Messern (Bezirk Horn). Beides verbindet er als Experte für das "Blackout Cooking" – das Kochen im Katastrophenfall. Jetzt hat er dazu eine Gratis-Broschüre herausgegeben, und ab Juni wird er in Niederösterreich auch einschlägige Kochkurse abhalten.

"Die Resonanz ist schon jetzt enorm", sagt Straka. Kein Wunder, wenn man an die möglichen Folgen eines Blackouts denkt: Das Netz ist tot - das Licht geht aus, die Heizung wird kalt, Fernseher und Radio fallen aus. Und was das Schlimmste ist: Auch E-Herd oder Mikrowelle versagen den Dienst. Was tun, um dann nicht zum "Desperate Housewife" (oder "Houseman") zu werden?

Man muss sich halt entsprechend vorbereiten. Überlebensregel Nummer eins: Beizeiten einen Getränkevorrat anlegen, und ein Lebensmittelreservoir mit viel Zwieback, Konserven, Teigwaren, Nudeln, Reis.

Regel Nummer zwei: sich eine "Notkochstelle" anlegen. Als da wären: Dutch-Oven, Holzkohle- und Kugelgrill (beides nur im Freien verwenden!), Gasherd, Kochplatte mit Notstromaggregat, Camping-Gaskocher, Gasgriller, Fondue-Set. Im Garten kann man es mit dem guten alten Lagerfeuer probieren. Wichtig zur Vorsorge ist auch das Verwerten verderblicher Lebensmittel aus dem Gefrierschrank, "die man zügig einkochen sollte", so Straka.

Ohne Strom geht so gut wie nichts mehr. Jedes Jahr sind hunderte "kritische Netzeingriffe" notwendig, um in Österreich einen "Blackout" abzuwehren. "Umso wichtiger ist es, dass nicht nur Energieerzeuger oder Spitäler, sondern auch private Haushalte vorsorgen", rät Josef Lindner vom OÖ Zivilschutzverband.

"Jeder Haushalt sollte für mindestens zwei Wochen langhaltbare Produkte vorrätig haben", sagt Oberösterreichs Zivilschutz-Präsident Michael Hammer. Den jährlichen "Sirenentag" des Zivilschutzes am ersten Samstag im Oktober sollte man zum Anlass für einen "Haushalts-Stresstest" nehmen, der zeigt, ob man für den Ernstfall gewappnet wäre. Am 20. März trifft sich die "Steuerungsgruppe Blackout" in der Landesfeuerwehrzentrale, wo die 14 wichtigsten Organisationen vom Zivilschutz bis zu Feuerwehr, Polizei, Bundesheer und Caritas unter Leitung von Katastrophenschutz-Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) die Notfallpläne für die Gemeinden adaptieren werden.

Buchtipp: Kochen im Katastrophenfall, 64 Seiten, erhältlich beim Zivilschutzverband N.Ö. unter noezsv@ noezsv.at, Tel. 02272-61820. Dort kann man sich auch zu den Kochkursen anmelden.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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cyrill24 (655 Kommentare)
am 21.02.2018 18:26

In der Katastrophe haben aber die Supermärkte zu!!!!

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 20.02.2018 18:54

Gute alte Pfadfinderromantik, die sich nur in ländlichen Gegenden bewerkstelligen lässt. Für Bewohner der städtischen Innenbezirke völlig unbrauchbar.

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athena (3.249 Kommentare)
am 20.02.2018 07:43

HÖCHSTE ZEIT dass man in schulen , tv u informationen die bevölkerung wieder in die pflicht nimmt für notfälle gewappnet zu sein!

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