Kinder als Imker: Streicheleinheiten für die Drohnen

Von Alfons Krieglsteiner   11.August 2018

Früh übt sich, was einmal ein Imker werden will. Gelegenheit dazu hatten jetzt 27 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren beim "Ferienspaß" des Bienenzüchtervereins Bad Goisern.

Seit zehn Jahren gestalten die Vereinsmitglieder in den Ferien einen Vormittag für den Ferienspaß im Ortsteil St. Agatha. Betreut von zehn Imkern, wurden die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt. Abwechselnd besuchten sie die Stationen. Beim Bienenstand von Imker-Präsident Johann Gaisberger lernten sie den Umgang mit den Bienen und durften Drohnen streicheln. Ein gefahrloses Unterfangen, denn Drohnen sind stachel- und damit wehrlos. Für sie war’s übrigens die letzte "Liebkosung", ehe sie von den Arbeiterinnen im Stock nach der Begattung der Königin getötet werden.

Dann ging’s hinein ins Imkerlokal "Bienenkorb", wo die Kinder von Edi Pilz (70) in die Kunst der "Wachsumarbeitung" eingeführt wurden: Ausgediente Waben werden mittels heißem Dampf eingeschmolzen. So trennen sich Schmutzstoffe vom reinen, hellgelben Wachs. Das wird bei 130 Grad 30 Minuten lang sterilisiert und dann zur Herstellung neuer Mittelwände für den Wabenbau verwendet. Für die Kinder war’s ein Riesenspaß, als sie die warmen Wachsplatten zu Kerzen aufrollen und mit einem Docht versehen durften. Die fertigen Kerzen wurden mit bunten Bändern verziert.

Buttersemmerl mit Honig

Ihre Kreativität konnten die kleinen Gäste auch an der Mal- und Bastelstation unter Beweis stellen. Tontöpfe wurden gebrannt, mit Wasserfarben bemalt und mit Erde gefüllt. In die Erde drückten sie Samen von Bienenpflanzen. Zum kulinarischen Lohn gab’s Buttersemmerl mit Honig. Organisiert hatte die Veranstaltung Vereinskassierin Brigitte Held.