Kinder-Parlamentarier pochen in Altmünster auf ihre Rechte
20. November ist Tag der Kinderrechte – Junge Parlamentarier aus dem SOS-Kinderdorf üben sich monatlich im Diskutieren
Heute ist Tag der internationalen Kinderrechte. Ein Datum, das im SOS-Kinderdorf Altmünster eine ganz besondere Bedeutung hat. Hier finden 86 Kinder und Jugendliche ein Zuhause, die nicht bei ihren Eltern leben können – so wie Dunia, zwölf, Saskia, 13 und Aleksandar, ebenfalls 13 Jahre alt.
Der Bub und die zwei Mädchen vertreten ihre Kinderdorf-Familien im sogenannten Kinderparlament, das monatlich stattfindet. "Hier diskutieren wir die Dorfregeln und bringen unsere Wünsche und auch Beschwerden ein", sagt Aleksandar, der schon seit zwei Jahren "Parlamentarier" ist. Die aktuellen Tagesordnungspunkte: die Forderung nach einem großen Trampolin, harte Kritik an den Klingelstreichen im Dorf, der Wunsch nach neuen Fußballtoren und die Lockerung der Dorfregeln bezüglich Helmpflicht.
"Die Kinder lernen bei den regelmäßigen Treffen auch, dass sich nicht alle Wünsche erfüllen lassen und dass es manchmal länger dauert, bis man etwas in die Tat umsetzen kann", sagt Gerhard Pohl, der die beiden oberösterreichischen Kinderdörfer in Altmünster und Rechberg leitet. "Mir ist ganz einfach wichtig, dass ich als Kind mitbestimmen kann und ernst genommen werde", sagt Parlamentarierin Dunia.
Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit
Kinderrechte sind – laut Konvention der Vereinten Nationen – erweiterte Menschenrechte und somit eine bedeutende Grundlage für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Kinder sollen durch die Orientierung an ihren Rechten stark, sicher, gesund und in Menschenwürde aufwachsen können.