Kimberger an Regierung: "Schluss mit ständigen Reformen und Projekten"
LINZ. Tausende Pädagogen kamen gestern zu den Versammlungen der Lehrervereine
Deutliche Forderungen an die Bildungspolitik gab es auf den Versammlungen der Pflichtschullehrer zu hören, die gestern in Oberösterreich abgehalten wurden.
"Schluss mit der Dauerbevormundung und der Innovationshysterie in den Schulen!", sagte Paul Kimberger, Landesobmann des Christlichen Lehrervereins (CLV), vor rund 6000 Mitgliedern im Linzer Design Center. Kimberger kritisierte, dass "pausenlos neue Reformen und Projekte umgesetzt" würden. Aktuell sei es das Pädagogik-Paket der Regierung, das wieder Änderungen bringe.
Viele Lehrer seien überlastet, hätten neben Wissensvermittlung immer mehr administrative Aufgaben zu erfüllen. Zudem würden zunehmend Eltern mit dem Anwalt drohen, wenn die Noten ihrer Kinder nicht passen, andere stünden der Schule gleichgültig gegenüber. Kimberger: "Wir sollten über die Streichung von Transferleistungen für Eltern nachdenken, die nicht an der Bildung ihrer Kinder teilnehmen." Derlei Sorgen würden Lehrer mehr beschäftigen als Herbstferien oder Deutschpflicht in den Schulen. "Ich würde mir wünschen, dass das Land Oberösterreich das auch erkennt."
Stelzer grüßte per Video
Zudem erneuerte er seine Forderung nach mehr Ressourcen für die Schulen. Dem schloss sich Norbert Schnedl, der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, an: Bildung sei immerhin eine Investition in die Zukunft.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) – er befand sich auf einer Reise nach Israel, um das Friedenslicht zu holen – dankte den Lehrern per Videobotschaft für ihr Engagement. Bildungslandesrätin Christine Haberlander (VP) sprach sich sehr wohl für Reformen aus. "Bildung und Wirtschaft sind kein Entweder-oder, sondern ein Und." Es sei wichtig, jungen Menschen Kompetenzen zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen, ihr Leben zu meistern.
Streitpunkt Ziffernnoten
Rund 200 Pädagogen kamen bei der Versammlung des Freiheitlichen Lehrervereins (FLV) in Ansfelden zusammen, wo Dietmar Wokatsch-Ratzberger zum neuen Obmann gewählt wurde. Die Delegierten sprachen sich unter anderem gegen eine Erhöhung der Lehrverpflichtung, für Deutschpflicht an den Schulen und für die Beibehaltung bzw. Wiedereinführung von Sonderschulen in jedem Schulbezirk aus.
Während der FLV die Wiedereinführung der Ziffernnoten ab der zweiten Klasse Volksschule befürwortet, stieß genau dies bei der Versammlung der Unabhängigen Lehrer auf entschiedene Ablehnung. Rund 200 Pädagogen trafen sich im Volkshaus Dornach. Ein weiteres wichtiges Thema waren die Ressourcen für Schulen. "Wir wollen ausreichend Mittel, um für Kinder das beste Lernumfeld herstellen und sie fördern zu können und", sagte Vertreterin Renate Brunnbauer.
"Zunehmend eingeengt"
Unter dem Motto „Bildung braucht Freiheit“ stand die Versammlung des Sozialdemokratischen Lehrervereins (SLÖ) in der Kürnberghalle, zu der an die tausend Teilnehmer kamen. „Ein großes Thema war die zunehmende Einengung der Schulautonomie durch die Vorgaben der Regierung“, sagt Landesobmann Franz Turek. „Schulen bekommen etwa vorgeschrieben, wann sie Ziffernnoten geben sollen und dass sie Deutschklassen nach einer Testung einteilen müssen statt nach einem funktionierenden Sprachfördermodell vorzugehen. Das sehen wir sehr kritisch.“ Das Hauptreferat hielt der Autor und Journalist Florian Klenk.
Gehirnforscherin zu Gast
Aufbruchstimmung war gestern bei den rund 800 Besuchern der Versammlung der Grünen Pädagogen im Neuen Linzer Rathaus zu spüren. Neben einem Vortrag der italienischen Gehirnforscherin Manuela Macedonia, in dem sie unter anderem auf den Zusammenhang von Bewegung und Leistungsfähigkeit verwies, hob Personalvertreter Franz Kaiser die Anliegen der Lehrer hervor: „Sie brauchen die nötigen Ressourcen, entsprechende Arbeitsbedingungen, Strukturen und weniger Bürokratismus.“
"Wir müssen aufhören, ständig Schuldige zu suchen"
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Weil die Verantwortlichen in Politik und Regierung
seit Jahrzehnten keine tragfähige Schul- u. Bildungspolitik
auf den Weg bringen, sieht ich sogar die Lehrergewerkschaft
veranlaßt, immer wieder ihren Senf dazu geben zu müssen,
was ja streng genommen gar nicht in ihre Kompetenz fällt.
Es sind aber auch immer wieder vernünftige Weichenstellungen
am Protest dieser einmaligen Macht- Institution gescheitert.
Wer erkennt den Fehler?
Mehrheit der Lehrer: ÖVP-nahe
Bildungsminister: ÖVP
Ihr Fehler ? Keine Ahnung !
ÖVP Bildungsminister ist erst seit 2017 Herr Faßmann.
Die Ministerinnen Hammerschmid, Hosek und Schmied
waren alle von der SPÖ.
Herr Kimberger, angesichts des "rauschenden Erfolges" unserer Schulabgänger muß wohl dringend etwas reformiert werden.
"Der Gipfel des Wahnsinns ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten." Albert Einstein
Die Schule und die Bildung unserer Kinder
ist keine Spielwiese
für politisch ideologische Minderleister !
Für ein brauchbares Unterrichtsgesetz fragt's
3 Volksschul- und 3 Mittelschullehrerinnen
und keine "Experten" aus dem Ministerium od. der Gewerkschaft.
die meisten Gewerkschaftler machen das so nebenbei...sie stehen genauso in der Klasse und wissen wo der Schuh drückt
Nicht, dass ich jetzt vor Mitleid was die Lehrer betrifft niedersinken würde - aber da haben sie wirklich recht. Was an der Schule, am Lernstoff, an der Didaktik, am Benotungssystem und unzähligen anderen Dingen über die Jahre herumgedoktert wurde, spottet jeder Beschreibung. Jede/r neue Bildungsminister/in scheint unbedingt eine Spur hinterlassen zu wollen, und sei sie auch noch so unbedeutend. Und natürlich haben auch jene Poster völlig recht, die die Eltern kritisieren. Es ist wirklich unerträglich zusehen zu müssen, wie jemand, nur weil er oder sie das kann, sein/ihr Kind durch eine Schule auf dem Rechtsweg durchklagt.
ERZIEHUNG BEGINNT IM ELTERNHAUS
da diesbezüglich immer mehr versagen u die schuld beim staat, u bei der schule suchen, gehören die eltern zur verantwortung u mitarbeit verpflichtet!(was leider für immer mehr keine selbstverständlichkeit mehr ist)
DER MUTTER KIND PASS gehört erweitert um zahnarztbesuche um sprachfeststellungen um psychologische beratungen um drogenpräventionskurse ec ec.
Als Arbeitgeber war ich immer wieder entsetzt, wie schlecht die Grundbildung der Schulabgänger war. Ein Gespräch mit Lehrern einer Schule dazu war wie ein Monolog
wenn der "depperte" vater vom "depperten" buam in die schule kommt, dann ist das selten zum vorteil für schule , lehrer u schon garnicht für die zkf des kindes!
Viel Blabla wie jedes Jahr.
Damit fühlen sich Lehrer wieder gebildet.
Für Schüler ändert sich gar nichts.
Glaube ich, dass Sie mit diesem "Blabla" nichts anfangen können!
Hier geht es um Bildung!
W.R. sie sind einfach armseelig
Die Neugebauer s lassen grüßen. Ihnen ist es egal, daß sehr Viele nach dem Schulabschluss weder lesen, schreiben noch rechnen können.