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Keine Angst vor dem Unbequemen

Von Nora Bruckmüller, 16. November 2016, 00:04 Uhr
sybilla bauer
Sybille Bauer, Filmemacherin aus Alkoven Bild: privat

Mit kritischen Regiearbeiten überzeugt Sybille Bauer, 27, in der Filmszene.

Knapp 500 Arbeiten wurden für den Kurzfilmwettbewerb des Jugendmedien-festivals „Youki“ 2016 in Wels eingereicht. Übrig geblieben sind 97 Werke, die nun von 22. bis 25. November bewertet werden. Darunter „Die übrigen Mädchen“ von Sybille Bauer, ein Experimentalfilm über Gewalt an Frauen. Die Regisseurin aus Alkoven hat bereits 2015 in Wels mit ihrem Werk „Mariedl“ aufgezeigt, das von der Jury auch prämiert worden ist.

Dieser Film, entstanden während ihres ersten Semesters an der Kunstuniversität Linz, überzeugte durch radikale Offenheit. Im Zentrum steht Bauers Großmutter „Mariedl“ sowie deren Geschichten vom harten Aufwachsen am Land. „Meine Oma kann irrsinnig gut erzählen, man muss ihr einfach zuhören. Sie wollte immer ein Buch schreiben, als wir auf der Uni zum Thema ,Home Story’ arbeiten sollten, habe ich zu ihr gesagt: Passt dir ein Film auch?“ Natürlich tat er das. Rückblickend betrachtet hat Bauer mit „Mariedl“ ihr Thema als Filmemacherin gefunden: Unbequemes sichtbar machen, und das auf intime, einnehmende Weise.

Im Frühjahr feierte eine neue Regiearbeit beim Linzer Crossing Europe Premiere. „Mein Befinden ist gut, nur zeitlich sehr begrenzt“ erzählt von Leiden und Sterben ihres an Parkinson erkrankten Vaters. Zu drehen begann sie noch in der Woche seines Todes. „Es war schräg. Ich habe sofort gewusst: Mein Vater ist gestorben und ich mache einen Film darüber. Meine Mutter hat das unterstützt. Sie wusste, dass das meine Art des Ausdrucks ist.“ Und mit diesem Werk will sie sagen, dass Krankheit thematisiert werden muss. Ohne Scham, privat wie öffentlich.

Bis sie erkannt hat, dass ihr Medium der Film ist, hat es gedauert. Früher wollte Bauer Tänzerin werden, aber ihr Körper hielt der Anstrengung nicht stand. Nach dem ersten Studium in Wien (Theater, Film, Medien) war sie Regiehospitantin am Volkstheater. Dann servierte sie in London Kaffee. Dabei kam ihr die Idee, ein Video zu drehen. „Ich würde es keinem mehr zeigen, aber es war der Anfang.“

 

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