Kein Ende bei Chaos mit der Schüler-Freifahrt

06.Oktober 2017

Das Unternehmen hat nun rechtliche Schritte eingeleitet, um zu klären, in welche Verantwortung das Chaos rundum das Online-Bestell-System fällt.

"Ein gerichtlich beeideter Sachverständiger untersucht das, denn die Software-Firma weist alle Vorwürfe von sich", erklärt Kundenservice-Chefin Alexandra Meindl. Laut der Software-Firma liege das Problem an der Hardware. "Sie spricht von zu geringer Server-Kapazität, was wiederum die Server-Firma bestreitet", sagt Meindl.

Durch die Probleme mit dem Online-Bestell-System seien die Kunden wieder vermehrt auf Papieranträge ausgewichen. Insgesamt habe es für das laufende Schuljahr 87.000 Bestellungen gegeben. Die Probleme hätten auch dazu geführt, dass aufwendige Nachbearbeitungen notwendig geworden sind. Diese Aufarbeitung werde sich weiter hinziehen. Am kommenden Montag würde aber bereits die Toleranzfrist enden, nach der Schüler und Lehrlinge, die aufgrund der Probleme noch keinen gültigen Ausweis haben, nicht mehr befördert werden. "Wir haben deshalb die Verkehrsunternehmen beauftragt, Schüler und Lehrlinge bis Ende Oktober dennoch zu befördern und bei Kontrollen nicht zu beanstanden", sagt Meindl. Die Betroffenen sollten aber zumindest einen Schülerausweis oder eine Kopie des Lehrvertrages mit sich führen.

Ärger mit neuem Bankinstitut

Eltern melden auch Probleme mit der Überweisung, die seit heuer an ein deutsches Kreditinstitut geht. So hat ein Vater am 3. Oktober ein Mahnschreiben mit neun Euro Gebühr erhalten, obwohl der Betrag erst bis 4. Oktober zu entrichten war. "Wir können uns nur entschuldigen und werden alles aufarbeiten", verspricht Meindl. (mini)