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Katastrophen kündigen sich nicht an: Wer ständig vorsorgt, ist im Vorteil

Von Peter Pohn, 07. August 2018, 00:04 Uhr
Katastrophen kündigen sich nicht an: Wer ständig vorsorgt, ist im Vorteil
Hochwasser ist in Österreich eine reale Bedrohung. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Zivilschutzverband präsentiert Umfrage: Nur wenige wissen, was im Krisenfall zu tun ist.

"Es wird schon nichts passieren! Und wenn, helfen ohnehin sofort die Einsatzorganisationen." Diese Vollkasko-Mentalität ist in weiten Teilen der Bevölkerung verankert und so falsch wie gefährlich: "Nur wer vorsorgt, ist klar im Vorteil", sagt Michael Hammer, Präsident des oberösterreichischen Zivilschutzverbandes.

Der Zivilschutzverband gibt Tipps, wie sich die Bevölkerung für Krisen wappnen kann. "Wir möchten damit keine Panik versprühen, allerdings sensibilisieren." Eine österreichweite Umfrage des Marktforschungsinstituts Spectra zeigt, dass dieses Vorhaben auch bitter notwendig ist, denn nur wenige der knapp 1100 Befragten gaben an, sich über Katastrophen den Kopf zu zerbrechen oder gar vorzusorgen.

Grobe Fehleinschätzungen

Die Umfrage zeigt auch, dass die Wahrscheinlichkeit von Krisenfällen unterschätzt wird: So ist in den Köpfen der Befragten die Gefahr eines großflächigen Stromausfalls, der in der Fachsprache als "Blackout" bezeichnet wird, nicht verankert. Außerdem werden die Auswirkungen eines "Blackouts" keineswegs als dramatisch eingeschätzt.

"Notmaßnahmen, wie der Einsatz von Notstromaggregaten, können nur kurzfristig das Netz aufrechterhalten", sagt Zivilschutzgeschäftsführer Josef Lindner. Besonders beeinträchtigt wären bei einem Stromausfall die Kommunikation, die Wasserversorgung, Sicherheitssysteme sowie Heiz- oder Kühlanlagen.

Aufgrund des Umfrage-Ergebnisses versucht der Zivilschutzverband nun mit Aktionen, wie Schulungen und der Verteilung von Infobroschüren, die Bevölkerung für Vorsorgemaßnahmen zu sensibilisieren: Sämtliche Personen in einem Haushalt sollten so gut auf Krisen vorbereitet sein, dass sie eine Woche lang ohne fremde Hilfe auskommen könnten, sagt Geschäftsführer Lindner. "Es muss die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzorganisationen überbrückt werden, was Tage dauern kann."

Die Menge des Vorrats richtet sich nach der Anzahl der Familienmitglieder und deren Essgewohnheiten. Damit keine Mangelerscheinungen auftreten, brauche der Körper Kohlehydrate, Eiweiß, Fett und vor allem Wasser, mindestens zwei Liter pro Tag und etwa 2000 kcal.

Stresstest im Haushalt

Der Zivilschutzverband bietet auch geprüfte Notfallprodukte an: Erhältlich ist zum Beispiel ein Notfallradio mit LED-Lampe oder das Buch "Kochen im Katastrophenfall". Einmal pro Jahr empfiehlt sich auch ein Stresstest im Haushalt, bei dem Sicherheitseinrichtungen getestet werden und der persönliche Lebensmittelvorrat überprüft und erneuert wird.

Nähere Informationen zum Thema finden Interessierte unter www.zivilschutz-ooe.at

Bevorratung

Bereits beim Kauf der Vorräte ist es empfehlenswert, auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten und Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr lang haltbar sind.

Somit sind beispielsweise Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte ideal für den Notvorrat geeignet.

Im Katastrophenfall kann es auch zu Störungen der Wasserversorgung kommen. Deswegen ist ein Wasservorrat (zwei Liter pro Person und Tag) notwendig.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 07.08.2018 17:17

Danke den OÖN für den wichtigen Artikel!

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.08.2018 10:42

> Somit sind beispielsweise Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren,
> Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte ideal für den Notvorrat
> geeignet.


Da gibt es 2 Alternativen

1. "nimm dir, was dir zusteht"
2. "ich habe ein Gewehr"

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.08.2018 11:29

Wenn der Stromausfall länger andauert, wird es sicher dazu kommen. Besonders Leute, die selber das jetzt belächeln oder zu faul sind, werden dann zu solchen Maßnahmen greifen. traurig

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.08.2018 10:11

Habe gerade gestern wieder meinen Wasserflaschen Stand kontrolliert, abgelaufene raus (werden jetzt bei der Hitze gleich getrunken) und neue (im Sommer ist auch Wasser in Flaschen oft in Aktion) rein. So rotiere ich auch bei den gelagerten Lebensmittel, kann das nur jeden empfehlen, da ist man auf der sicheren Seite und bei einem Notfall unabhängig (es reicht schon ein paar Stunden Stromausfall, oder Überschwemmung- bei den Wetterkapriolen heutzutage nicht so abwegig).

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 07.08.2018 08:10

in Notzeiten genügen auch 1000 Kalorien und 1 Liter Wasser.
----
Aber es stimmt. Ein "Blackout" möchte ich mir gar nicht vorstellen, obwohl das jederzeit passieren kann.

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Proking (2.660 Kommentare)
am 07.08.2018 12:05

..... hat Hartinger-Klein gemeint. In Notzeiten geht sichs aus.

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schaukelpirat (21 Kommentare)
am 07.08.2018 06:59

Auch Honig ist ein ideales Notfall-Nahrungsmittel. Er verdirbt praktisch nicht.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.08.2018 09:59

Ja, das stimmt. Aber auch auf die Lagerug achten, wird er feucht gelagert, kann er, da er hygroskopisch ist, die Feuchtigkeit anziehen, daher gut verschlossen Lagern und ist dann nicht mehr ewig haltbar. Bei dauerhaft zu warmer Umgebung steigt auch der HMF Wert im Honig und die gesunde Wirkung lässt nach. Also immer kühl (keine Raumtemperatur) und trocken lagern.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.08.2018 10:49

Na sowieso! Honig ist großartig für alle Zuckerkranken.

Ich habe schon ein Problem damit, dass bei Stromausfall und Hitze die lagernden Insulinspritzen kaputt gehen. Aber das interessiert ja den "Durchschnitt" nicht.

Außerdem sind sowieso alle Zuckerkranken fett und deswegen selber schuld.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.08.2018 11:25

Diabetes mellitus heißt zwar Honigsüßer Durchfluss, hat aber nichts mit Honig zu tun und wenn du schon die Schuld suchst (nicht Typ1) dann lieber bei den täglich konsumierten Zuckersirup, der in unzähligen verarbeiteten Produkten drin ist.

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