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"Juri" und "Aida" sollen das Luchs-Projekt in den Kalkalpen retten

Von Hannes Fehringer, 18. März 2017, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Diese Tiere sind wieder in Oberösterreich
Bild: Volker Weihbold

MOLLN. Gestern wurde im Bodinggraben bei Molln ein Raubkatzenpärchen ausgewildert. Noch diese "Ranzzeit" könnte es Nachwuchs geben.

Die Autobahnfahrt in den Kisten des Lieferwagens zog sich nach einem Stau in Salzburg um Stunden in die Länge. Nur einen kurzen Augenblick dauerte es dann, als Nationalparkdirektor Erich Mayrhofer und Wildbiologe Christian Fuxjäger die Käfigtüren hochschoben, bis die zwei Raubkatzen mit den Pinselohren und Peilsendern um die Hälse im Mollner Bodinggraben ins Unterholz flüchteten.

Der dreijährige Kuder, wie die Männchen heißen, und das gleichaltrige Weibchen sind in diesem Frühjahr eine unverhoffte Verstärkung für die Population, die im Nationalpark Kalkalpen aufgebaut werden soll und die durch Wilderei und illegale Trophäenjagd arg dezimiert wurde.

"Dieses Mal hatten wir echtes Glück", sagt Mayrhofer. Denn die im Schweizer Jura gefangenen Luchse waren eigentlich für ein Auswilderungsprojekt im Pfälzerwald bestimmt und blieben wegen bürokratischer Missverständnisse in Deutschland in der Quarantäne hängen. Das Schweizer Umweltamt bot dann das Luchsepaar dem Nationalpark Kalkalpen an.

Beide Tiere sind kerngesund – und besonders wichtig: Bluttest und DNA-Anaylse ergaben, dass sie weder untereinander noch mit dem Bestand im Nationalpark verwandt sind, wohin aus dem Jura bereits in früheren Jahren Artgenossen ausgewildert worden waren.

Der Glückstreffer des Nationalparkes Kalkalpen, doch noch eine Bestandsauffrischung zu bekommen, könnte auch noch heuer Nachwuchs einschließen. Möglicherweise haben einander der Kuder "Juri" und seine Reisegefährtin "Aida" schon genug beschnuppert, dass es in der Wildnis zur Paarung kommt. "Die Chancen stehen gut", sagt Fuxjäger, "denn ein Luchs-Männchen begattet während der Ranzzeit auch noch andere Weibchen".

Wichtig für die Bereitschaft der Eidgenossen, nochmals Luchse für den Nationalpark einzufangen, sei die Verfolgung der Wilderei in Österreich gewesen, sagt Mayrhofer: "Die Strafprozesse hat man in der Schweiz sehr genau mitverfolgt."

 

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8  Kommentare
8  Kommentare
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padron (19 Kommentare)
am 20.03.2017 20:44

Hallo fritzicat hast du der Auswilderung beiwohnen dürfen? Muss ein wunderbares Gefühl gewesen sein. Hoffe nur, dass die neuen Luchse länger leben dürfen. Es muss doch endlich ein Miteinander gegen können.
Ich will den Jägern nicht helfen, aber es müssen auch von Seiten des NP Entscheidungen getroffen werden, dass ein Miteinander möglich ist.
Z.B. kein Abschuss der Rehe und Gämsen, Winterfütterung der Rehe im NP, diese bleiben dann im NP und müssen nicht außerhalb nach Nahrung suchen.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 19.03.2017 22:24

Warum erwägt man nicht endlich, Tauglichkeitsuntersuchungen für Altjäger einzuführen, die oft hilflos schwer bewaffnet im Wald herumstolpern und auf alles schiessen, was ihnen vor die Flinte kommt.
Geht es nicht mehr per pedes, wird mit stinkenden SUVs möglichst nahe an das Wild herangefahren, nächstens mit Scheinwerfern geblendet und dann knallt´s.

Aber es wird schon wie in Deutschland werden, wo gewisse Jagden nur mehr von Berufsjägern bedient werden und die sogenannten BoBos nur mehr an Kirmes-Schießbuden anzutreffen sind.

Dort finden sie allerdings keine Luchse, und das ist gut so.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 19.03.2017 12:59

Schnell werden sich ein paar Jäger finden, die Juri und Aida nachstellen werden, billiger kann man eine solche Trophäe nirgendwo bekommen.

Ein österr. Jagdreisevermittler bietet in der Deutschen Jagdzeitung Abschüsse an, z.B.

Hippo & Krokodil in Zambia USD 9700
Leopard - Zimbabwe ab USD 16500
Trophäenelefant - Zimbabwe USD 25000

und für schale Geldbörsen:

Keiler Türkei incl. 5 Tage inkl. USD 1250
Schwarzbär - Canada Euro 3325
Tahr Neuseeland USD 7450

Ja, so ist das wahre Waidwerk, nix mit Hege und Pflege, nur Schuß- und Trophäengeilheit ! Waidmanns Dank !

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 18.03.2017 21:48

Werte MitposterInnen !

Auch wenn wir meist entgegengesetzt gepolt sind, uns die Gehirne wegen parteipolitischem Gezänk rauchen, die saturierten Politiker gleich welcher Farbe uns ihr Seelenheil bekunden .......... sollten wir vielleicht einmal nachdenken, wie wir allesamt die Population der Luchse im Nationalpark retten können.

Natürlich werden uns gewisse Jäger zum Teufel wünschen, die nichts sehnlicher zum Ziel haben, als einen Luchs in freier Wildbahn abzuknallen, macht sich doch ein "Ausgestopfter" im Jagdstüberl bestens.

Macht euch schlau, als Ansprechpartner ist DI Fuxjäger vom Nationalparkzentrum Molln der Mann der Stunde .......... einfach anrufen und sich schlau machen.

Ich habe es auch so gemacht und es hat meine Gedankengänge ungemein bereichert.

So schöne Tiere wie diese Luchse brauchen unseren Schutz.

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 19.03.2017 13:32

Schutz ja, aber bitte keine
lächerlichen Namen für die Tiere.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 19.03.2017 14:45

Superheld

Irgendwie muss man sie ja benamen, und den Luchsen wird es wohl egal sein, ob sie jetzt Juri oder Schurli heissen.

Viel wichtiger wird sein, auf die Jäger aufzupassen, damit die Beiden nicht wieder in einer Tiefkühltruhe landen.

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prinz_von_linz (4.794 Kommentare)
am 19.03.2017 14:55

Ich bin für Samtpfötchen und Schnurliburli.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 18.03.2017 14:40

Es war ein Erlebnis zu sehen, wie die Kistendeckel hochgezogen wurden und .... zwei drei Sekunden passierte garnix. Dann .... endlich, die Luchse lugten ins Freie , beäugten die Umgebung und dann gings schnurstracks in die Botanik.

Ein erhebender Anblick, solch schöne Tiere nicht in einem Zoo, sondern beim Jägerhäusl im Bodinggraben sehen zu können.

Hoffentlich wirft Gott Hirn vom Himmel, damit die Jäger endlich begreifen, dass ein Nebeneinander möglich sein kann und muss.

Aida und Juri, viel Glück, hoffentlich landet ihr nicht auch in einer Tiefkühltruhe eines Präparators.

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