Jugend-Studie: Lesen ist wieder "in", TV verliert
LINZ. Für Jugendliche von elf bis 18 Jahren ist Telefonieren heute nur noch die drittwichtigste Tätigkeit am Smartphone.
Die Generation "Smartphone" wird ihrem Namen gerecht. 77 Prozent der elf- bis 18-Jährigen besitzen ein eigenes Smartphone/Handy. In der Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen sind es sogar 93 Prozent. Das geht aus der aktuellen Jugend-Medien-Studie hervor, die das Land Oberösterreich gestern veröffentlicht hat. 512 Mädchen und Burschen wurden dazu vom market-Institut interviewt. 2011 besaß nur jeder vierte Jugendliche ein Smartphone, 2008 nur vier Prozent. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass das Internet-Handy für sie unverzichtbar sei. Zum Vergleich: Nur 46 Prozent können sich nicht vorstellen, auf den Fernseher zu verzichten.
Telefonieren ist freilich nur noch die dritthäufigste Beschäftigung mit dem Gerät. "Instant Messaging" ist heute angesagt. 60 Prozent der Befragten gaben an, dass Kommunizieren über WhatsApp ihre häufigste Tätigkeit am Smartphone sei. An Nummer zwei steht das Musikhören (45 Prozent). 39 Prozent gaben an, ihr Handy am häufigsten zum Telefonieren zu nutzen.
Auch in den Schulen spielen Smartphones mittlerweile eine wichtige Rolle. Ein Drittel der Lehrer hält es für sehr sinnvoll, Smartphones in den Unterrichtsalltag zu integrieren. 20 Prozent können sich dies dagegen gar nicht vorstellen. Die Hälfte der Pädagogen spricht mit ihren Schülern über deren Erlebnisse und Erfahrungen mit Smartphones. 14 Prozent der Lehrkräfte sind der Meinung, dass Unterricht durch Handys gestört werde.
Mobile Geräte sind täglich vielfach im Einsatz. Sechs von zehn Befragten gaben an, so gut wie täglich mit WhatsApp, Facebook oder per klassischer Kurzmitteilung (SMS) zu kommunizieren. Die SMS ist in den vergangenen Jahren gegenüber "Instant Messaging"-Anwendungen aber deutlich ins Hintertreffen geraten. Nur 42 Prozent nutzen sie gerne zur Kontaktaufnahme mit Freunden, während 63 Prozent auf Dienste wie WhatsApp, Viber und Co. setzen.
WhatsApp ist bei den Jugendlichen mit weitem Abstand die beliebteste App. Bei den Online-Netzwerken liegt der Nachrichtendienst gleichauf mit Facebook, das deutlich an Popularität eingebüßt hat. 2013 gaben noch 94 Prozent der Befragten an, ein Facebook-Profil zu besitzen. In der aktuellen Studie sind es nur noch 72 Prozent. 71 Prozent sind bei WhatsApp vertreten.
Lesen kommt wieder in Mode
Die Lesemuffel unter Oberösterreichs Jugendlichen werden weniger. 61 Prozent der Jugendlichen gaben an, sehr gerne oder gerne zu lesen. 2013 waren es nur 52 Prozent, 2008 gar nur 37 Prozent. Die durchschnittliche Fernsehzeit der Jugendlichen nimmt dagegen ab. 81,94 Minuten verbringen sie täglich im Durchschnitt vor dem Fernseher. 2011 waren es noch 92,72 Minuten. Neben dem TV-Gerät werden heute aber auch das Internet und das Smartphone gerne zum Filmeschauen genutzt. 20 Prozent nutzen Streamingdienste wie beispielsweise Netflix. (mini)
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Ich frage mich ob das mit dem Lesen auch ein wenig oder gar sehr stark von der Schule her rührt. Offenbar dürfte es im Deutschunterricht üblich sein, die Kinder ganze Bücher lesen zu lassen. Das ist ganz praktisch weil man solche Kinder dann jederzeit Übungsaufsätze darüber schreiben lassen kann. Man braucht sie nur zu fragen was sie gerade lesen.
Winzigkleines Aufatmen ist erlaubt. Danke, TV Programme!
sehr erfreulich, wenn es auch stimmen würde.
und wenn, was lesen sie?....
was sie lesen? --> whatsúp nachrichten, sms,....