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Ischler droht Todesstrafe: Am Sonntag startet Prozess

Von Manuela Kaltenreiner, 05. August 2011, 00:04 Uhr
Eugen A.
Eugen A. Bild: Reuters

BAD ISCHL/DUBAI. In zwei Tagen beginnt in Dubai der Mordprozess gegen Eugen A. Dem Arzt und Familienvater aus Bad Ischl droht eine weitere Aufschiebung der Gerichtsverhandlung – und die Todesstrafe.

„Derzeit ist der Fastenmonat Ramadan, deshalb hat mich meine Anwältin darauf vorbereitet, dass am Sonntag vermutlich Zeugen nicht erscheinen werden und der Prozess auf September vertagt wird“, sagt der 52-jährige Intensivmediziner zu den OÖNachrichten. In den vergangenen Wochen habe er den 276 Seiten dicken Akt genau studiert und fühle sich ganz gut vorbereitet. „Jede Woche, die ich aber länger warten muss, ist zermürbend“, sagt Eugen A.

Im Februar 2009 stirbt,wie berichtet, ein nach einem Sturz querschnittgelähmter Patient an einem Herzstillstand im Rashid Hospital in Dubai. Damals war Eugen A. Leiter der Intensivstation in dem Krankenhaus, hatte aber an jenem Tag frei. Zwei Kollegen behaupteten, der 52-Jährige habe die Anordnung gegeben, den Patienten nicht zu reanimieren. Schriftliche Aufzeichnungen darüber gibt es nicht. Im Mai des darauffolgenden Jahres musste der Ischler seinen Pass abgeben. Die höchste medizinische Kommission der Vereinigten Arabischen Emirate spricht Eugen A. im November 2010 von jeglicher Schuld frei. Dennoch erhob die Staatsanwaltschaft in Dubai Anklage wegen Mordes. Begründung: unterlassene Hilfeleistung und eine zu hohe Verabreichung von Opiaten. Eugen A. droht die Todesstrafe. Die Vorwürfe sind für den Arzt „absurd und eine Intrige von den zwei Kollegen, weil ich sie schlecht beurteilt habe“.

Im Hintergrund wird der Familienvater vom Außenministerium und von der Österreichischen Ärztekammer unterstützt. Letztere veranlasste ein Gutachten bei dem Intensivmediziner Primar Walter Hasibeder vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Das Gutachten entlastet Eugen A. und wird auch von der Verteidigung dem Gericht vorgelegt.

Mediziner verfolgen Prozess

Nicht nur in Oberösterreich wird das Schicksal des vor mehr als sechs Jahren nach Dubai ausgewanderten Arztes verfolgt. Auch Kollegen, die wie Eugen A. in den Emiraten arbeiten, lässt der Fall nicht los. „Gerade jene, die in Risikobereichen wie der Unfallmedizin arbeiten, überlegen, wieder zurück nach Österreich zu gehen. Von einem Kollegen aus Wien weiß ich, dass er seinen Job in Dubai gar nicht angetreten ist“, sagt der 52-Jährige.

Durch die Suspendierung bei einem neuen Arbeitgeber sei der Alltag schwer, „ich habe kein Einkommen und auch die sozialen Kontakte fehlen mir. Rein von der Faktenlage wäre jeglicher Optimismus angesagt, doch so, wie es bisher gelaufen ist, ist Skepsis angesagt“, sagt Eugen A., der mehrere Monate auf ein Urteil warten muss.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.08.2011 16:34

Unter jedem Vorwand, die Menschenrechte zu schützen, wird die NATO in Marsch gesetzt. Um Einzelfälle kümmert sie sich nicht. Hier steht ja kein Zugang zum Öl auf dem Spiel, sondern "nur" das Leben eines Ungläubigen. Ich hoffe, dass die Richter die Absurdität der vorgeblichen Motive erkennen und wünsche Herrn A. kein Glück, sondern Gerechtigkeit.

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( Kommentare)
am 05.08.2011 13:27

Leider ist man gegen Verleumdungen wehrlos.Ich hoff nur, der Arzt findet ehrliche Richter und die anderen beiden Arzte werden in ihren Aussagen und Handlungen durchleuchte.

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( Kommentare)
am 05.08.2011 08:10

oder ganz sicher verdienen sie da nicht's die Guti's

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 05.08.2011 07:45

der Gutmenschen?

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