Infusion verwechselt: "Vermeidbarer Fehler"

Von OÖN   13.Oktober 2017

Nach dem Tod eines 61-jährigen Herzpatienten aus Attnang-Puchheim, der im Landeskrankenhaus Kirchdorf statt Kalium eine Kalzium-Infusion erhalten hatte und an Multiorganversagen gestorben war, hat sich gestern der oberösterreichische Landtag nach einer dringlichen Anfrage des SP-Klubs mit dem Vorfall auseinandergesetzt. SP-Abgeordneter Peter Binder verwies in seiner Anfrage auf eine Studie der Arbeiterkammer, in der 87 Prozent der Krankenhaus-Mitarbeiter über wachsenden Zeitdruck klagten und 73 Prozent angaben, dass dadurch die Gefahr von Behandlungsfehlern steige.

Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP) sprach in ihrer Antwort von einem "vermeidbaren Fehler", der einem Patienten auf tragische Weise das Leben gekostet habe.

Personalschlüssel eingehalten

Gleichzeitig nahm die Landesrätin die Landeskrankenhäuser in Schutz. Alles werde getan, um solche Fehler zu vermeiden. Der vorgeschriebene Personalschlüssel von 2,5 Pflegekräften je Intensivbett sei in Kirchdorf eingehalten worden. "Ein gänzliches Vermeiden von Fehlern wird aber leider niemals möglich sein", sagte Haberlander.