In der Fastenzeit ist die „dunkle Schokolade“ wieder in aller Munde
Vor 450 Jahren trafen sich die Kardinäle der katholischen Kirche im Vatikan zur Grundsatzdebatte: Soll Schokolade in der Fastenzeit erlaubt sein, oder ist ihr Verzehr sündhaft?
Schokolade hatte damals in Kirchenkreisen einen höllisch schlechten Ruf, galt sie doch als Sinnenverderber. Doch die Kardinäle ließen sich von ihrem Standpunkt abbringen, als man ihnen dunkle Schokolade servierte.
Denn verpönt war die süße Gaumenfreude vor allem wegen des infernalisch hohen Zuckergehalts. „Weil aber in dunkler Schokolade der Kakaoanteil überwiegt, erhielt diese Variante schließlich den kirchlichen Segen für die Fastenzeit“, sagt Johannes Bachhalm, Chef der Schokoladenmanufaktur in Kirchdorf/Krems.
Dabei ist es bis heute geblieben: Dunkle Schokolade darf man, kirchlich sanktioniert, auch in der Fastenzeit essen – ein ungeschriebenes Gesetz, das die Palette der erlaubten Gaumenfreuden wohltuend erweitert. Neben der dunklen Schokolade sind in der Fastenzeit auch warme Mehlspeisen erlaubt: ungezuckertes Grieskoch, Nockerl, Nudel, Strudel und Schmarr’n.
So gut fürs Herz!
So wird durch die dunkle Schokolade die Fastenzeit kulinarisch aufgehellt. Die Kirchdorfer Manufaktur weiß, was sie Schokoladenfreunden, die die Fastenzeit respektieren wollen, schuldig ist: Sie hat eine spezielle Palette von dunklen Schoko-Sorten mit einem Kakao-Gehalt von 70 bis 99 Prozent kreiert, die dem Teufel keine Chance lässt.
Acht „puristische“ Sorten werden angeboten, bestehend aus Kakao, Kakaobutter, Vanille und einer Spur Zucker. Die Bohnen stammen vor allem aus Venezuela, Peru und Indonesien und verleihen je nach Sorte der Fasten-Schokolade unterschiedliche Geschmacksrichtungen wie trockenbeerig, mangoartig, blumig oder – Johannes Bachhalms deklarierte Lieblingssorte – „mit Tabaknote“.
Gut zu wissen, in der gesundheitsbewusste Fastenzeit: Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist gut für Herz und Kreislauf. Interessierte können sich in der Fastenzeit bei zweistündigen „Schoko-Referaten“ in der Kirchdorfer Manufaktur über die Fastentauglichkeit der „dunklen Schokolade“ informieren. Inklusive Verkostung, versteht sich!
Auskunft: Tel. 07582/62066-0.