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Hüttmayrs Zivilschutz-Ära beendet, aber als Politiker „weiter tragbar“

Von Roswitha Fitzinger, 25. März 2011, 00:04 Uhr
Hüttmayrs Zivilschutz-Ära beendet, aber als Politiker „weiter tragbar“
Anton Hüttmayr Bild: MIC

LINZ. Nach seinem Rückzug auf Landesebene hat Anton Hüttmayr gestern mit sofortiger Wirkung als Zivilschutzpräsident auf Bundesebene das Handtuch geworfen. Als Politiker will der VP-Landtagsabgeordnete und Bürgermeister aber weitermachen, auch die Landes-VP hält an ihm fest.

Der Rückzug des Anton Hüttmayr war einer auf Raten, der Dienstagmittag begann, als durchsickerte, er werde dem Zivilschutzverband (ZVS) Oberösterreich den Rücken kehren und nicht mehr kandidieren. In der nachmittäglichen Sitzung des Landesvorstandes wollte sich der VP-Mandatar dann den viel kritisierten 7000-Euro-Auftrag an die eigene Firma nachträglich absegnen lassen. Der Versuch scheiterte, die Abstimmung endete in einer Pattsituation: 13 Mitglieder stimmten dafür, neun dagegen, vier enthielten sich der Stimme. Einstimmig hingegen der Beschluss, die Gebarung des ZVS durch den Landesrechnungshof prüfen zu lassen. Die wurde gestern dann auch bereits in Auftrag gegeben – und zwar vom für Katastrophenschutz zuständigen Landesrat Max Hiegelsberger (VP).

Gestern folgte dann auch Hüttmayrs Rücktritt von der Spitze des Bundesverbandes. „Den Vorwurf einer monatlichen Aufwandsentschädigung von 3800 Euro habe ich nicht mehr weggebracht. Es war keine sachliche Diskussion mehr möglich“, begründete Hüttmayr den Rücktritt im Gespräch mit den OÖNachrichten. Er sieht sich als Opfer einer „Kampagne aus Wiener Kreisen“ , weil er versucht hätte, „einige Dinge im ZVS Österreich nach dem Grundsatz des ordentlichen und sparsamen Umgangs mit Steuergeldern zu verändern“. Die 3800 Euro hohe Aufwandsentschädigung sei zwar beschlossen worden, bestätigt Hüttmayr, „aber ich habe nie einen Cent davon genommen, obwohl ich zigmal nach Wien gefahren bin“.

Den Rücktritten im Zivilschutzverband sollen keine weiteren folgen. Als Politiker will Anton Hüttmayr – er ist Landtagsabgeordneter, Bürgermeister von Puchkirchen, Bezirkschef der ÖVP Vöcklabruck, Obmann des regionalen Hilfswerks – weiter aktiv bleiben. Er werde alles tun, um zu beweisen, dass er ein Sparmeister sei und keine krummen Dinge mache.

Rückhalt von oben

Den Rückhalt für einen Verbleib in der Politik scheint Hüttmayr bei der VP-Landesspitze jedenfalls zu haben. „Es gibt eine Information aller im Gemeinderat vertretenen Parteien, in welchen Bereichen es Aufträge an Hüttmayrs Firmen gegeben hat und dass alles ordnungsgemäß gemacht worden ist“, sagt VP-Landesgeschäftsführer Michael Strugl.

Dieser hatte in der Vorwoche gefordert, Hüttmayr müsse alle allein getätigten Aufträge nachreichen. Für ihn sei das ausreichend, so Strugl: Ein Rücktritt von seinen politischen Ämtern sei aus seiner Sicht nicht notwendig, weder als Landtagsabgeordneter noch als Bürgermeister. „Jene Vorwürfe, die es gegeben hat, waren vom Zivilschutzverband oder der Gemeinde zu klären. Das wurde gemacht“, sagst Strugl: Als Landtagsabgeordneter hätte er nichts getan, was einen Rücktritt verlangen würde.

Reaktionen

Ich unterstelle Hüttmayr nicht, dass er sich bereichern wollte. Ein Rechnungsprüfer wird sich die Offerte zu den Terminals anschauen.

Helga Moser, Vizepräsidentin ZVS OÖ (FP)

Ein Rücktritt ist aus meiner Sicht nicht notwendig – weder als Bürgermeister von Puchkirchen noch als VP-Landtagsabgeordneter.

M. Strugl, VP-Landesgeschäftsführer

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14  Kommentare
14  Kommentare
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( Kommentare)
am 25.03.2011 20:25

Es ist schade, dass durch einige schwarze Schafe jetzt das Image der Politiker noch schlechter wird. Manche können einfach nicht genug bekommen und nützen ihre gut bezahlte Funktion auch noch für eigene Vorteile. Ich finde dass, solche Menschen nicht tragbar sind als Vertreter der Bürger unseres Landes. Politiker haben auch eine gewisse Vorbildfunktion. Das bedeutet nicht, dass ihnen kein Fehler passieren darf. Aber sie sollten nach "bestem Wissen und Gewissen" handeln. Die Frage ist, ob nicht manche Politiker das Gewissen schon ausgeschaltet haben?
Es tut mir leid für den Landeshauptmann und alle anderen ehrlich agierenden in der Politik, dass sie sich überhaupt mit Problemen, die solche Politiker machen, beschäftigen müssen, wenn es doch ganz andere zu lösen gibt, wie Spitalsreform usw.

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am 25.03.2011 20:40

zumindest ich kann in der ganzen schafherde weit und breit kein schaf ausmachen, dass durch eine hellere oder sonstwie abweichende farbe(???) besonders auffallen würde ...

was aber für mich - als notorischer nichtwähler aus aktueller überzeugung - sichtbar einfacher zu sein scheint!

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am 25.03.2011 10:30

Den Rücktritten im Zivilschutzverband sollen keine weiteren folgen. Als Politiker will Anton Hüttmayr – er ist Landtagsabgeordneter, Bürgermeister von Puchkirchen, Bezirkschef der ÖVP Vöcklabruck, Obmann des regionalen Hilfswerks – weiter aktiv bleiben.
--------

Wie soll er sich den ernähren, der arme Mann, also bleiben ihm die lukrativen "Gschäftl", damit er weiter Pühringer hofieren und seine täglichen "Buckerl" gegen Linz richten kann.

Die ÖVP ist nicht mehr erneuerungsfähig, sie sinkt im Ansehen der Wähler, Pühringer, Strugl + Freunde sei Dank.

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allesklar (4.122 Kommentare)
am 25.03.2011 11:27

Als nächstes muss die GESAMTE LINZER SPÖ zurücktreten !!!

Immerhin hat die SPÖ-Linz 212 Millionen Euro an STEUERGELD verzockt !!!

Ich warte noch immer auf einen Beitrag von Dir

Freundschaft, Genosse

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nixwissender (1.773 Kommentare)
am 25.03.2011 11:35

wäre es nicht besser, wenn gleich alle politiker zurücktreten würden?
sind alle verlogen und korrupt.
schei.. politik

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am 25.03.2011 10:18

Es müßte eigentlich egal sein, welche Farbe diese Person hat. Aus meiner Sicht ist dies für ein öffentliches Amt in welcher Form auch immer nicht entschuldbar und auch nicht tragbar.
Es wäre an der Zeit endlich dies zu berücksichtigen und zu kommunizieren.

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Marie-Luise (2.228 Kommentare)
am 25.03.2011 09:52

Da nimmt man es nicht so genau.

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oblio (24.776 Kommentare)
am 25.03.2011 20:41

derstemmen?
Wie sagte Hans Moser als Gepäckträger so schön:
Wia nehm man denn ?
Dabei hat doch der AH die Gemeinde
schon auf den Arm genommen!

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am 25.03.2011 08:34

Für heuer wurde von der allmächtigen Partei in Oberösterreich das Jahr des Ehrenamtes ausgerufen. Da ist der Fall Hüttmayr ein Schlag in das Gesicht jedes(r) ehrenamtlich tätigen Oberösterreichers und Oberösterreicherin. Für die saftige Gage von 3.800,--Euro, soviel wie 5 MindestpensionistInnen im Monat bekommen, fährt er ein paar mal nach Wien und läst sich hofieren. Nebenbei vergibt er als Vorsitzender des Zivilschutzverbandes und als Bürgermeister Aufträge an seine eigene Firma. Weil er "Bestbieter" war - Kunststück, wenn er gleichzeitig das ausschreibende Organ ist. Für wie blöd hält uns dieser Mensch eigentlich. Und was macht die allmächtige Partei? Sie windet und wendet sich, prüft und wägt ab und kommt zum Schluss, das alles in Ordnung ist. Und über all dem thront und dröhnt die Unschuldsvermutung.

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ichauchnoch (9.796 Kommentare)
am 25.03.2011 09:33

Ja mei, was bleibt denn anders über?? Das Personal geht aus, sowohl das gut bezahlte und besonders natürlich das ehrenamtliche. Wer will denn da schon tätig werden?? Wenn jede Art der Beschäftigung, sei es politisch oder in notwendigen oder weniger notwendigen Vereinen schon vor vornherein mit dem Geruch der Unanständigkeit,Korruption, etc behaftet ist.

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am 25.03.2011 08:19

Zur Zeit haben wir hier im kleinen Österreich
so was wie einen politatomaren Gau,
den die verantwortlichen Betreiber
nicht wirklich in den Griff bekommen!
Die Verstrahlungsschäden sind wahrscheinlich
ärger als zugegeben wird!
Die politatomare Wolke hat bereits viele Politiker verseucht,
ein Reinwaschen wird nicht mehr viel helfen,
die Flecken haben sich bereits eingebrannt!
Wenn der ebenfalls verstrahlte Herr Hüttmayr
jetzt ordentlich auspackt, über die anderen verseuchten
Machenschafter, könnte man von einem kleinen
Genesungswunder sprechen!
Ein Politiker oder Vorstand, der sich selber Aufträge
ohne Sanktus der Gemeinde oder des übrigen Vorstandes zuschanzt,
hat beim Jus-Studium nicht ordentlich aufgepasst!
Oder gerade bei diesem Kapitel gefehlt!
;-)

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Oberfranzl (5.404 Kommentare)
am 25.03.2011 06:54

Nehmerqualitäten und Unmoral sind doch die Erfolgsgaranten der "freien" Marktwirtschaft und damit Prinzipen der ÖVP, also darf Hüttmayr als Politiker bleiben. Herr Strugl ist ein braver Parteisoldat und er weiß dass die Partei mangels Alternativen beim Personal gar nicht wählerisch sein kann. Wo sollen bitte denn anständige Politker auch herkommen? Wo sollen denn intelligente Politker herkommen? Intelligenz und Politiker, das passt nie zusammen, darum haben wir ja diese sehr entwicklungsverzögerte Politführung in Bund und Land. Ich empfehle jedem das Programm "Bis neulich 2010" von Volker Pispers, klarer und einfacher kann man es nicht auf den Punkt bringen wie uns unsere Politiker, ALLE Politiker verarschen.

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edita (3.639 Kommentare)
am 25.03.2011 06:52

warum hast du so rote Augen? Weil ich nie genug kriegen kann und für das bißchen Geld Tag und Nacht hackeln muss...

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brieftraeger (79 Kommentare)
am 25.03.2011 06:05

Die Moral unserer Politiker stinkt schön langsam zum Himmel!

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