Hoffnung, Wünsche und ein wenig Skepsis
Wie oberösterreichische SP-Politiker die Bestellung Birgit Gerstorfers zur neuen Landesparteichefin sehen.
Gabriel Schuhmann, Bürgermeister in Birgit Gerstorfers Heimatgemeinde Alkoven, gibt sich erfreut: "Natürlich gefällt es mir, dass mit Birgit Gerstorfer eine Alkovnerin den SP-Vorsitz übernimmt", sagt Schuhmann.
Er kenne Gerstorfer als Frau, die sich durchsetzen könne. "Trotzdem wird es eine schwierige Aufgabe für sie werden", sagt Schuhmann. "Weil sie wenig politische Erfahrung hat."
Tatsächlich hat die 52-Jährige eine schwere Aufgabe vor sich. Bei der Landtagswahl 2015 war die SPÖ auf 18,4 Prozent abgestürzt. In Umfragen ging es seither weiter nach unten – auch wegen des Führungsvakuums, das seit dem Rücktritt Reinhold Entholzers als Parteichef herrschte.
"Endlich eine Entscheidung"
Dass es nun endlich Klarheit gibt, freut Erich Wahl, Bürgermeister in St. Georgen an der Gusen. Auch Gerhard Gründl, Bürgermeister in Schörfling am Attersee, der Steyrer Bürgermeister Gerald Hackl und der Klauser Bürgermeister Rudolf Mayr sind froh, dass es "endlich eine Entscheidung gegeben hat. "Jetzt erwarte ich mir eine Vorwärtsbewegung", sagt Mayr.
Für die Welser Vizebürgermeisterin Silvia Huber ist Gerstorfer eine "sehr engagierte und kompetente Frau". Sie schätze Gerstorfers Pragmatismus.
Dass die designierte SP-Vorsitzende "keine Extremposition" einnimmt, stimmt auch Egon Höll, Bürgermeister in Obertraun, zuversichtlich. Er gibt sich richtiggehend euphorisch. "Birgit Gerstorfer war immer meine Favoritin", sagt Höll. Ihn freut, wie viele seiner Parteikolleginnen und -kollegen auch, "dass wir es verstanden haben, eine Frau an die Spitze zu setzen".
Beverly Allen-Stingeder, SP-Ortsparteivorsitzende in Puchenau, wünscht, dass Birgit Gerstorfer den Menschen wieder vermittelt, "wofür die Sozialdemokratie steht". Markus Steininger, seit Herbst Bürgermeister in der 648-Einwohner-Gemeinde Nebelberg im oberen Mühlviertel, sagt, die Bestellung Gerstorfers gebe ihm "Hoffnung und Zuversicht". Insbesondere hoffe er, "dass sie als Gemeindereferentin ein offenes Ohr für kleine Landgemeinden hat".
"Verkrustete Strukturen"
Dass Parteivorsitz und Regierungssitz nicht getrennt werden, hält neben anderen Harry Buchmayr, Nationalratsmandatar und SP-Bezirksparteichef von Braunau, für sinnvoll. "Eine Trennung hätte die Kommunikation erschwert", sagt er. Er hält es – anders als der Alkovner Bürgermeister – zudem für vorteilhaft, dass Gerstorfer "nicht direkt aus dem Politikerkreis kommt".
Dass denkt auch der Rieder Vizebürgermeister Michael Steffan. Man müsse Gerstorfer aber auch die Gelegenheit geben, "ihre neuen Ideen und ihr Querdenken" einzubringen, sagt Steffan. "Es ist dringend notwendig, in unserer Partei gewisse, verkrustete Strukturen aufzubrechen." Das sieht auch der Linzer EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer so.
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Habe schon von vielen gehört,dass sie als Chefin beim AMS,nicht sozial war!
Sie strich Weiterbildungen,die für Leute
in der Arbeitslose,Notstandshilfe sehr wichtig gewesen wären!!
Nun soll sie Soziallandesrätin werden,na lassen wir uns überraschen!!Weiteren Kommentar spare ich mir,der AK Präsident wäre vielen lieber gewesen,das ist ein sozialer Politiker,wie man ihn noch selten findet,der sich sehr für Ungerechtigkeit einsetzte,besonders für Finanziellschwächere Menschen,Lohnunterbezahlung,der richtige
Ansprechpartner in dieser heutigen schwierigen Welt!!!