Hochwasserschutz: Bayern wollen Kooperation
LINZ. Anschober: "Sind von Maßnahmen der Nachbarn abhängig"
"Die Hochwasserkatastrophe 2013 hat uns gezeigt, wie sehr wir beim Thema Schutzmaßnahmen in einem Boot sitzen", sagt Wasser-Landesrat Rudi Anschober von den Grünen. Er verweist auf das Beispiel Passau: die Dreiflüssestadt in Niederbayern musste durch den enormen Zufluss von Inn und Donau die größten Wassermassen seit 1501 erleiden. Das aus Passau kommende Wasser führte dann zu schwersten Überflutungen in Oberösterreich, vor allem im Eferdinger Becken.
Anschobers Schlussfolgerung: "Ein effizienter Hochwasserschutz setzt eine grenzüberschreitende Kooperation mit Bayern und den Bundesländern Salzburg und Tirol voraus. Wie viel Retentionsraum der Donau etwa in Bayern gewonnen oder verloren wird, wie Schutzprojekte bei Nachbarn gebaut werden, entscheidet ganz wesentlich über unsere Sicherheit."
Ziel sei ein politisches Bündnis mit den Nachbarn. "Das haben Bayern, Tirol und Salzburg bereits zugesagt", sagt Anschober. Konkreter wird es am 29. April. Da findet eine Sitzung der Ständigen Gewässerkommission statt. Diese besteht aufgrund eines bilateralen Staatsvertrages zwischen Österreich und Deutschland. Dabei soll es um den Zustand der Salzach, den Ausbau der Donau im Bereich Vilshofen-Straubing und den Hochwasserschutz für Schärding gehen.
Bayrischer Minister kommt
Am 27. Mai treffen sich auf Einladung Anschobers Fachexperten zum Thema grenzüberschreitende Schutzmaßnahmen in Linz. Dort wollen auch Bayerns Umweltminister Marcel Huber und Vertreter der EU-Kommission dabei sein.