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Hitzesommer setzte Dachstein-Gletscher zu

Von nachrichten.at/apa, 27. November 2018, 15:33 Uhr
Der Dachstein-Gletscher schmilzt im Rekordtempo
Hallstätter Gletscher Bild: Friedhuber

RAMSAU. Der heurige Hitzesommer hat auch einen starken Gletscherschwund auf dem Dachstein an den Landesgrenzen von Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark ausgelöst.

Insgesamt sind 5,2 Millionen Kubikmeter Eis abgeschmolzen, in etwa so viel wie der Jahrestrinkwasserverbrauch der Städte Wels und Steyr. 

Das berichtete Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz. Das Land hat wegen der Bedeutung der Gletscher als "Fieberthermometer des Planeten" 2006 die gemeinsame Forschungstätigkeit von BlueSky Wetteranalysen und der Universität Innsbruck am Dachstein gestartet.

Video: Der Hallstätter Gletscher zieht sich dramatisch zurück. Seine Eismasse ist nun um durchschnittlich zwei Meter weniger dick, berichten Forscher.

140 Meter Längenverlust

Die heurige Bilanz ergibt mit einem Längenverlust von rund 140 Metern und erheblichen Rückgängen der Eisdicke die drittstärkste Schmelze seit dem Messbeginn 2007.

Der vergangene Winter war sehr schneereich. Obendrein war es vor allem im Frühwinter und im Jänner bis März kalt und sehr windig mit starken Schneeverfrachtungen. Er galt damit zunächst als "Hoffnungswinter".

Doch Februar und März waren schon unterdurchschnittlich trocken. In der ersten Aprilhälfte erfolgte der Wechsel von Winter auf Frühsommer. Ab diesem Zeitpunkt war jeder Monat zu trocken. Zudem erlebte der Gletscher einen Hitzesommer, der zu der massiven Schmelze führte. Auch der Herbst war weitaus zu warm und zu trocken. Der Schwund des nicht mehr "ewigen Eises" verschlechtert die Bedingungen für die Tourismusbetriebe am Berg, ebenso die Begehbarkeit der Wanderwege, Klettersteige und der Routen über den Gletscher.

In den vergangenen zehn Jahren war es immer dasselbe Bild: Nicht nur der ganze Schnee vom Winter schmilzt in den Sommermonaten ab, sondern die hohen Temperaturen nagen auch an der Substanz des "alten" Gletschereises. "Wenn die Sonne draufbrennt, gehen pro Tag zehn Zentimeter Eis verloren", sagte Klaus Reingruber von Blue Sky Wetteranalysen den OÖN bereits im August. Wenn das so weitergehe, "sind die Zungen der Dachsteingletscher 2030 verschwunden".

Wirtschaftliche Relevanz

Die Energie AG unterstützt das Forschungsprojekt wegen der wirtschaftlichen Relevanz des Dachsteingletschers. Denn er liegt mit seinem Einzugsgebiet am Beginn ihrer Kraftwerkskette mit 16 Speicher- und Laufkraftwerken entlang der Traun. Deren Stromerzeugung mit durchschnittlich 700 Gigawattstunden pro Jahr ist ein wesentlicher Bestandteil der Wasserkrafterzeugung des Unternehmens. Sie versorgen rund 200.000 Haushalte oder rund 600.00 Einwohner mit elektrischer Energie, rechnete Generaldirektor Werner Steinecker vor.

Der Gletscher ist dabei eine Art natürlicher Speichersee, der eine gleichmäßige Erzeugung ermöglicht. Im Winter wird Niederschlag in Form von Schnee und Eis zwischengespeichert und danach kontinuierlich als Schmelzwasser abgegeben. Auch Starkregen im Sommer wird in fast 3.000 Metern Seehöhe, wo meist Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen, aufgefangen und fließt zeitverzögert ab, was zu einer Entspannung in Hochwassersituationen führen kann.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 27.11.2018 19:42

Als Kind habe ich mal gehört dass man auf den Dachstein Gletscher auch im Sommer Skifahren kann. ist das immer noch so? Weiß da jemand etwas?

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chesyrybeck (248 Kommentare)
am 27.11.2018 21:51

Krippenstein was ich weiss,was ja zum Dachsteinmassiv gehört,dürfte schon noch gehen.

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metschertom (8.056 Kommentare)
am 28.11.2018 06:00

Nein, da geht schon lange nichts mehr. Da stolperst du nur über Touristen aus aller Herren Länder

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chesyrybeck (248 Kommentare)
am 27.11.2018 19:36

Ich hoffe die Menschheit kapiert dies endlich mal.Unsere Erde ist wie ein lebender Organismus.Die Erde verändert sich immer wieder.Gegen die Natur können wir nichts tun.Die Erde gibt's seit Milliarden Jahren und hat sich immer verändert.Die Menschheit is ein minimaler Bruchteil davon.Auch ohne Menschheit verändert sich Erde u.Mutter Natur.Erde Feuer Luft u.Wasser tun das.Nicht der CO2 Haushalt den wir erzeugen das ist so minimal.Der Mensch ist die grösste okölogische Bombe.Die Natur wird uns zeigen wo es lang geht.Wir könne nicht dagegen ankämpfen.Was die Politker dem unwissendem Volk vermittelm ist reine Dummmacherei an die Dummen.Dieser Planet hat in seiner nichts blöderes erlebet als die Kreatur Mensch.Die Erde bebt,sie verformt sich,sie verändert sich ständig,nicht von heut auf morgen.Das dauert Millionen Jahre.Die Menschheit beschleunigt dies ohnehin.Aber gegen diese Natur können wir nichts tun.Sie zeigts uns immer wieder wie arm wir doch sind.

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chesyrybeck (248 Kommentare)
am 27.11.2018 19:41

Scheiss Tippfehler

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hunkyDory (449 Kommentare)
am 27.11.2018 22:46

Kopf->Tisch! Sie die mal den CO2 Ausstoß-Kurve seit Beginn der Industrialisierung an, und dann die durchschnittl. Temperatur-Kurve! Die beiden Kurven verlaufen ziemlich parallel! Jetzt zähl mal eins und eins zusammen, du Blitzgneisser!

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elang (428 Kommentare)
am 27.11.2018 17:22

2013 das gleiche Gejammer!

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Scotiella (523 Kommentare)
am 27.11.2018 17:15

Bei aller Liebe zu diesem Gletscher, Fachleute gehen davon aus, dass er um 2050 ohnehin komplett verschwunden sein wird. Klimawandel hin oder her, leider ...

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soling (7.432 Kommentare)
am 27.11.2018 17:29

Da kann der Herr Anschober auch seine Zeit besser planen, da seine jährliche Dienstreise zum Gletscher schauen nicht mehr notwendig ist.
Da hat er mehr Zeit für seine Lehrlinge.

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926493 (3.101 Kommentare)
am 27.11.2018 20:47

Dumm. Dümmer. Tot.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 27.11.2018 17:14

Wann war dann Hochsaison?

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CptWildDuck (773 Kommentare)
am 27.11.2018 16:46

Wenn Februar und März „unterdurchschnittlich trocken“ waren, heißt das dann „zu nass“?

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.11.2018 19:29

Heiliger Bimbam, stimmt!

Deutsche Spraak, schwäre Spraak.

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926493 (3.101 Kommentare)
am 27.11.2018 20:46

Eine ungeschickte Formulierung. Emotion und Dramatik will der Leser?
Überdurchschnittlich trocken klingt zu positiv. "Viel zu trocken" hätte genügt.

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CptWildDuck (773 Kommentare)
am 27.11.2018 21:39

eine ähnliche sprachliche Falle wie eine doppelte Verneinung

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