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Hitlerhaus: Expertenkommission stellt sich gegen Sobotka

Von Gerald Winterleitner   18.Oktober 2016

Konkret äußern sich Historiker Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte an der Uni Wien und Mitglied der dreizehnköpfigen Expertenkommission „zum historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers“, und Clemens Jabloner, stv. Leiter des Instituts für Rechtsphilosophie der Uni Wien, gegen den geplanten Abriss.

„Wir sind sehr überrascht von dieser Vorgehensweise“, sagt Rathkolb, „wir haben mit dem Minister am 11. Oktober ausdrücklich über die tiefgreifenden architektonischen Veränderungen gesprochen. Wir haben festgehalten, dass ein Abriss einer Verleugnung der NS-Geschichte in Österreich geleichkommen würde.“ Als Minister könne Sobotka dafür natürlich die politische Verantwortung übernehmen, „aber auf uns berufen darf er sich nicht!“

Die Kommission habe mehrere Vorschläge zur konkreten Entmystifizierung dieses Ortes gemacht, erläutert Rathkolb weiter, die den „Wiedererkennungswert und die Symbolkraft des Gebäudes dauerhaft unterbinden“ sollten. Auch eine ebenfalls angefragte museale Nutzung sei von der Kommission nicht befürwortet worden. Eine sozial-karitative Nutzung habe man ebenso empfohlen wie eine behördliche Nutzung des Geburtshauses. 

Rathkolb hofft nun, dass seitens des Ministers der Bericht der Expertenkommission möglichst rasch veröffentlicht werde.

Der Abschlussbericht der Kommission zum Downloaden:

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