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Hier kann man so schön baden gehen

Von Alfons Krieglsteiner   14.August 2012

So tief ist das Wasser der Waldaist, die den Badeplatz Hohensteg (Gmd. Tragwein) in einen Duft von Schwemmland hüllt. Bei freiem Eintritt lockt der Naturbadeplatz an heißen Tagen 500 Gäste an (das Mitnehmen von Hunden ist verboten). Im knöchelhohen Gras haben es sich die Sonnenhungrigen bequem gemacht. Viele sind mit dem Auto aus Linz angereist, andere mit dem Rad aus Tragwein, Pregarten, Wartberg. BWL-Student Michael (26) zum Beispiel. Er schwärmt vom sauberen, seichten Wasser und vom Kiesgrund der Waldaist: „Das ist besser wie das Chlorwasser im Freibad.“

In der Sandkiste beim Klettergerüst hat sich Tobias wieder aufs Graben verlegt. Auch die Wippschaukel haben er und die Frau Mama ausprobiert, „aba da hebt’s ma so den Bauch aus“. In ein paar Jahren wird er beim Beach-Volleyball mitmischen: Den kleinen Sandplatz haben sechs Burschen in Beschlag genommen, dreschen den mitgebrachten Ball lautstark longline oder cross übers Netz.

20 Grad hat das Wasser der Waldaist, die sich 200 Meter weiter mit der Feldaist vereinigt. Nach starken Regenfällen färbt es sich braunrot, gesättigt von Schwebstoffen aus der Moorlandschaft am Oberlauf. Meistens ist es aber glasklar, dann sieht man kleine Forellen über den Grund flitzen. Familie Hermann aus Lest (Gmd. Neumarkt/M.) sitzt im Schatten, liest Zeitung, schnabuliert die Jause. Feuerfalter taumeln auf die Blüten des Blutweiderichs zu, im ruhig dahinziehenden Wasser spiegeln sich die Weiden. Ein WC, Umkleidekabinen und Ruhebänke gibt es auch.

Den Badeplatz erreicht man über die Autobahnabfahrt Unterweitersdorf. An der Bundesstraße nach Pregarten zweigt man bei der Firma „BT“ rechts in ein Waldstück ab, dann sind es noch drei Kilometer zum Parkplatz beim Gasthaus Buchner, wo man sich im surfinienumrankten Gastgarten mit Brettljaus’n, Essigwurst, Getränken (am liebsten Most) und Eis verköstigen kann. Das Jahrhunderthochwasser 2002 hat den Badeplatz zerstört, die Gemeinde Tragwein als Pächter hat ihn wieder hergerichtet.

„Der Großteil der Gäst’ san junge Leut’, die wollen länger schlafen, da geht’s erst ab 15 Uhr richtig los“, sagt Gerhard Buchner, der mit Gattin Sonja das Gasthaus in dritter Generation führt. Die Zeiten haben sich geändert: „Früher hab’n ma oft für die Gäste ,kocht, heute sind s’ sparsamer und bringen ‘s Essen selba mit.“ Und prüder sei man auch geworden: „Vor 15 Jahren hab’n viele Damen oben ohne gebadet, das ist jetzt out.“


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270 Badegewässer hat die „OÖ. Touristik“ auf www.oberoesterreich.at aufgelistet. Als „Geheimtipps“ gelten etwa die Badeplätze am Almfluss, Badeparadies Haslach, Rodlbad Gramastetten, Donaustrand Naarn, Badeplatz Kriehmühle in Wartberg, Unterhimmler Au an der Steyr.

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