Hallstatt: Vier Heeres-Hubschrauber bringen Löschwasser zur Echernwand
Feuerwehren und Bergretter könnten am Donnerstag aber auch noch himmlische Hilfe bekommen. Meteorologen halten es für möglich, dass es am Abend regnen könnte. „In Altmünster schüttet es schon, in Hallstatt ist alles trocken“, sagte Schiendorfer am Vormittag.
Bei Tagesanbruch am Donnerstag wurden noch an zehn bis 15 Stellen Glutnester und kleine Feuer gezählt. Am Tag davor waren es 40 und mehr gewesen, berichten Schiendorfer und der Vizebürgermeister von Hallstatt Alfred Gamsjäger. Die Zahl der Hubschrauber ist laut Einsatzleitung ausreichend, in dem engen Einsatzgebiet sei für mehr nicht genügend Luftraum vorhanden. Auch eine Ablöse sei bei Bedarf vorgesehen. Am Berg spritzten weiterhin von der Bergrettung gesicherte Feuerwehrmänner mit Strahlrohren von oben auf die darunterliegende Felswand mit ihren Glutnestern. Dazu wurden eigens Leitungen verlegt und ein Wasserdepot angelegt.
"Das Ganze erfolgt im hochalpinen Gelände. Die Männer können mit Fahrzeugen hinaufgebracht werden, müssen dann aber noch einen einstündigen Fußmarsch zum Einsatzort zurücklegen. Dort löschen sie bei 35 bis 40 Grad Hitze und unter starker Rauchentwicklung. Danach sind sie sichtlich erschöpft", schilderte Schiendorfer. "Das ist kein Kindergeburtstag." Vorerst komme man noch überwiegend mit örtlichen Kräften aus, aber Personal- und Geräte-Reserven im gesamten Bezirk Gmunden stünden bereit.
Wenn die Pläne der Feuerwehr aufgehen, könnten die Standseilbahn und das Schaubergwerk rasch wieder in Betrieb gehen. Die Schließung in der Hochsaison bedeutet für sie einen finanziellen Verlust. Auf den Weltkulturerbeort Hallstatt selbst hat der Brand keine Auswirkungen, der Zustrom an Touristen sei nach wie nach groß, berichtet Vizebürgermeister Gamsjäger.
"Laut ersten Erhebungen durch die Brandverhütungsstelle Oberösterreich liegt die Vermutung nahe, dass der Brand durch eine achtlos weggeworfene Zigarette entstanden sein dürfte", teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung mit. Polizei und Feuerwehr berichteten übereinstimmend, dass der herausfordernde Löscheinsatz vorerst für die Helfer ohne Verletzungen und ohne technische Probleme verlaufen sei.
Weiterer Waldbrand in Oberösterreich