Gutachter sucht Schuldige für Debakel um das Linzer Auge
LINZ. Das Linzer Auge macht bis heute keine Anstalten, sich zu drehen. Die Kammer für Ziviltechniker hat deshalb einen Gutachter bestellt, der klären soll, wem das Debakel angelastet werden kann. Die Pannenserie rund um das Linz09-Projekt wird wohl vor Gericht enden.
Wer hat gepfuscht? Die slowakischen Arbeiter, die in der Schiffswert von Bratislava nach Plänen des Wiener Architektenteams „Feld72“ das Ding gebaut haben? Oder der technische Konstrukteur, ein anerkannter Schiffsbauingenieur, der die Strömungsgeschwindigkeit der Donau womöglich falsch berechnet hat? Planer Mario Paintner rätselt selbst: „Modellversuche im Strömungskanal haben einwandfrei funktioniert.“
Die Architektenkammer als Co-Finanzier und Auftraggeber betraute in der Vorwoche die Technische Versuchsanstalt für Schiffsbau (SVA) in Wien mit einem Gutachten. Das ist jene Anstalt, in der auch die Modellversuche liefen. Zunächst sollen Fehler gefunden und wenn möglich behoben werden. Die Architektenkammer will damit weiteren Imageschaden abwenden. „Was die Kosten angeht, kann ich unsere Mitglieder beruhigen. Der Schaden wird beim Verursacher geltend gemacht“, sagt eine Sprecherin der Kammer.
Dem mit 300.000 Euro budgetierten Projekt kommen aber auch die Sponsoren abhanden. Die Energie AG hat bereits angekündigt, aus dem Vertrag auszusteigen. Von den zugesagten 70.000 Euro ist ein Teil schon überwiesen. Den fordert die EAG nun zurück. „Wir steigen aus, weil wichtige Punkte im Vertrag nicht eingehalten wurden“, sagt Unternehmenssprecher Walter Czetsch.
„Der Vertrag ist obsolet“, sagt auch der Sprecher der Raiffeisenlandesbank, Harald Wetzelsberger. In der Vereinbarung ist ebenfalls von einem Sponsorbetrag von 70.000 Euro die Rede. Ob Raiffeisen die bereits überwiesene Summe zurückfordern wird? „Das ist anzunehmen“, sagt Wetzelsberger.
Aufgelöst wurde auch der Sponsorvertrag mit Linz09. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der FP-Abgeordneten Heidemarie Unterreiner an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SP) hervor. Bestätigen wollte Linz09-Intendant Martin Heller den Vertragsausstieg nicht.
Ohne Sponsoren droht dem Projekt auch ein finanzielles Debakel. An wem die Kosten letztlich hängen bleiben, wird am Ende vor Gericht zu klären sein.
Das fade Linzer Auge ruft neuerdings Spötter auf den Plan. Im Internet wird schon darüber spekuliert, wie man das Pfusch-Objekt künftig nützen könnte (Siehe Fotos).
diese gschicht:
das auge bleibt durch die pannen in aller munde. anfangs war die sache ärgerlich, mittlerweile find ichs schon zum lachen/lächerlich/lachhaft. und lachen ist etwas positives !
Anstatt nur zu jammern und zu höhnen hier ein Lösungsvorschlag an Mario Paintner und an das Architektenteam Feld72:
Fügen Sie doch einfach eine Leitkontruktion z.B. in Form eines Halbbogens vor das Linzer Auge, sodaß die Strömung nur mehr die zur Flußmitte liegenden Antriebschaufeln trifft. Obs funktioniert läßt sich ganz leicht und schnell überprüfen, z.B. ein paar Platten zur Absperrung der Strömung auf der Uferseite versenken. Das kostet weniger als die verlorengehenden Sponsoren. Die Platten könnten so angeordnet werden, daß sie kaum sichtbar sind, und dennoch die Strömung zu den Antriebsschaufeln lenken. Vielleicht reicht das auch schon aus um die Plattform zu drehen.
mfg
OOeNLeser50
Willen keine LÖSUNGEN - über was sollt' ma dann sudern?
… im Namen der Kunst.
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Wenn man, so wie ich, die Welt der Beamten viel zu gut kennen gelernt hat, weiß man, dass Beamte nicht selbstkritisch reagieren, wenn so eine öffentliche Peinlichkeit passiert.
Beamte finden in solchen Malaisen mindestens eine Vorschrift, die man dazu verwenden kann, ihre Nichtbeteiligung, bzw. ihre Nichtzuständigkeit zu dokumentieren.
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Das Problem liegt darin, dass Beamte im Falle eines Projektes (so wie Linz’09) wie ein Unternehmer agieren müssten. Und genau das sind sie nicht. Sie sind ja nicht durch Zufall Beamte geworden!
Sobald also Beamte eigenständige, verantwortungsvolle und auch riskante Entscheidungen treffen müssen, müssen sie durch entsprechend kompetentes Personal ersetzt werden (Agenturen, …)
haben die zeitungen was zum schreiben und die nörgler ein ein gutes argument, sich über das "nudelaug" noch jahrelang aufzuregen!!
damit bleibt "linz 09" noch jahrelanges thema!!
es gibt schlimmeres im lande ob der donau!!
die linzer werden es auch annehmen wenn es sich nicht dreht!!
es ist eine nette plattform, wo man sich sicher an schönen tagen nach einem spaziergang entlang der donau wird ausrasten oder ein wenig sonnen können!
ein findiger gastwirt nebenan könnte ja süße, saure oder scharfe nudelaugen zum schnellen verzehr anbieten!!
also machen wir das beste daraus, egal ob es sich dreht oder nicht, jetzt ist es da !!
geschrieben
daß hier nur stümper und pfuscher am werk waren. gebt das ding der letzten berufschulklasse für schlossser und einem hobbyschifferl- oder brunnenbauer , und im nu wird sich das nudlaug drehen. aber nein man denkt über einen anderen verwendungszeck nach.
anscheinend gibts nur noch dep......
Natürlich, typisch österreichisch:
So ein blödes Nudelaug! dreht sich nicht !
Fall für Gericht !
Was sollen denn unsere armen Richter, Staatsanwälte, Rechtsverdreher sonst tun ?
Die wären ja alle arbeitslos ???
Gott sei Dank gibt es Nudelaug!
Wie lange wird das "Verfahren" wohl dauern ???
Liebe Frau Bandion-Ortner, dreinfahren, ins "Gestell" fahren !!
Frau Justizminister ist nicht erreichbar,ist eben bei den Seitenblicken und die koennte das Geld auch nicht zurueckholen das Ding wurde doch am Balkan gebaut....da versumpft alles noch schneller als bei uns...