Grenzverwirrung im Reich der Wilderer
SALZKAMMERGUT. Das Salzkammergut ist eine der berühmtesten Regionen Österreichs. Doch wo die Grenzen dieser Region liegen, ist unklar. Das führt mitunter zu heftigen Reibereien im Reich der Vogelfänger.
Herwart Loidl ist immer noch empört. Der Ebenseer SP-Bürgermeister hat dieser Tage ein Plakat entfernen lassen, das die Gmundner VP auf seinem Gemeindegebiet aufgestellt hatte. Die Traunseestadt wurde darauf als „das Herz des Salzkammergutes“ bezeichnet.
„Ein Skandal sondergleichen“, sagt Loidl. Nicht nur, weil die Gmundner ihren Wahlkampf ohne zu fragen auf Ebenseer Territorium ausweiteten. Auch Gmundens Selbstdarstellung wurde als blanke Provokation empfunden. Aus Ebenseer Sicht ist Gmunden nicht einmal Teil des Salzkammerguts. Geschweige denn dessen „Herz“. Noch bevor Gemeindearbeiter die Plakatwand entfernen konnten, hatte die wütende Bevölkerung das Bild darauf bereits zerfetzt.
Der Vorfall zeigt: Mit den Salzkammergütlern ist nicht zu spaßen, wenn es um ihre Außengrenze geht. Er zeigt aber auch, dass keineswegs Einigkeit darüber herrscht, wo diese Grenze überhaupt liegt. Grund dafür ist die Tatsache, dass das Salzkammergut auf verschiedene Weise gesehen wird. Als historische Region, als Tourismusregion oder als politischer Bezirk (siehe Grafik). Historisch gesehen reicht das Salzkammergut von Ebensee bis Bad Aussee. Diese einst hermetisch abgeriegelte Enklave unterstand direkt der kaiserlichen Kammer, die damit Zugriff auf die lukrative Salzproduktion hatte. Die Metropole dieser Kulturlandschaft ist seit jeher Bad Ischl. Verwaltet wurde das Salzkammergut zwar vom Gmundner Kammerhof aus, doch die Traunseestadt lag außerhalb des Salzkammerguts, in dem sich – isoliert vom Umland – eine eigene Mentalität, ein eigener Dialekt und ein eigener Nationalstolz entwickelten.
Letzterer wurde 1850 nachhaltig verletzt, als ausgerechnet Gmunden auf Grund seiner guten Erreichbarkeit Bezirkshauptstadt wurde. Am Fuß des Dachsteins fällt es den Menschen bis heute schwer, das zu akzeptieren. Manchmal hilft aber ein Augenzwinkern. Etwa indem das Autokennzeichen „GM“ als Abkürzung für „Goisern Mitte“ interpretiert wird.
Touristische Ausdehnung
Doch es kam noch schlimmer. Seit die Tourismusregion Salzkammergut auch auf Teile Salzburgs und des Bezirks Vöcklabruck ausgedehnt wurde, dürfen sich Orte wie Oberhofen und Thalgau als „Salzkammergutgemeinden“ bezeichnen. Tourismusgeschäftsführer Ronald Felder sieht das pragmatisch. „Historisch ist das vielleicht nicht korrekt“, sagt er. „Aber aus der Sicht der touristischen Verwaltung und Vermarktung ist das sehr sinnvoll.“
Für die echten Salzkammegütler endet die Heimat freilich immer noch beim Löwendenkmal am Traunsee. Und wer diese Grenze in Frage stellt, darf sich über harsche Reaktionen nicht wundern. „Die Gmundner können sich ihre Plakatwand gerne bei uns abholen“, sagt Ebensees Bürgermeister Loidl. „Die Rechnung für die Arbeit, die wir damit hatten, können sie sich gleich mitnehmen.“
REIN TOURISTISCHE Ausweitung des Salzkammergutes nicht.Heutzutage brauchen wir JEDEN Touristen,dessen wir habhaft werden können! Der Bekanntheitsgrad des Salzkammerguts ist wirklich phänomenal,wie ich in einem kalifornischen Cafe`feststellen konnte.Da fragte mich ein sehr netter US-Bürger doch tatsächlich, ob man im SALZKAMMERGUT wirklich über eine lange Rutsche IN einem Berg DIREKT ins Salz rutschen kann!!!
Was ich natürlich, einige andere Sehenswürdigkeiten erwähnend, BEJATE !
Selbst die geografischen Nackerbazln in Amerika haben also schon über die "Wunder" des SKG gehört,das MUSS man natürlich bei gutbetuchten Touristen weltweit nutzen,oder?
Ich glaub die SKGler würden mit Blick darauf weniger Probleme mit der,wohlgemerkt,rein touristischen "Ausweitung" haben!
Mit den Plakaten und anderem schauts ganz anders aus,DAS geht gar nicht!
Selber Jahrzehnte Altmünsterurlauber,fahre ich SELBSTVERSTÄNDLICH von dort auf "a ZAUNERTORTAL" nach Ischl ins.....SALZKAMMERGUT!Logisch,oder?
... was wäre heute das salzkammergut ohne st. wolfgang oder strobl z.b. sogar in der operette im weissen rössel wird "im salzkammergut da kann man gut lustig sein" gesungen.
es ist auch unbestritten, das gmunden eine schöne bezirksstadt ist. aber das herz vom salzkammergut ist nicht in gmunden und darum gehts.
8000 Borderliner* belegen:
Ebensee muß an einer Grenze liegen.
Ob es die des Salzkammerguts ist, sei (auch im Hinblick auf das ewig latente Identitätsthema) dahingestellt.
* Starke Neigung zu impulsiven Affekten, dichotome Denkmuster ("Schwarz/Weiß-Denken"), wechselnde Idealisierung und Entwertung auf der Bezugsebene (Was z. B. macht der unbestritten gmundnerische Traunstein im Ebenseer Gemeindewappen?), paranoide Phantasien
.... dieser Löwe hat keine Zunge, lernen die echten Salzkammergütler schon im Kindergarten - DU aristokratischer Volltrottel.
... bravo!!!!!
ausserdem sei noch erwähnt das der löwe den arsch richtung gmunden zeigt. warum wohl????
Gmunden ist seit jeher nicht so sehr das Herz, dafür allerdings vielmehr das HIRN des Salzkammerguts. Sonst täte es sich ja selber verwalten können, nicht?
..... na - soviel Hirn kannst du wohl aber nicht haben - ansonsten würdest du wohl einen Satz zusammenbringen der einen Sinn ergibt.
was bilden sich die schwanibussis überhaupt ein, sich als herz des salzkammerguts zu bezeichnen. das wär ungefähr das selbe wenn die linzer behaupten sie wären das herz vom mühlviertel. das salzkammergut fängt beim löwen an und hört in aussee bzw in der gosau auf. herr bürgermeister köppl lernen sie geschichte und heimatkunde, bevor sie so wie auch in vielen anderen belangen einen blödsinn verzapfen.
Sorgen
.... keine sorgen. aber die schwanibussis angeblich schon.