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Gezählte 24 Mal von Giftschlangen gebissen

Von Erik Famler   06.Dezember 2011

Bis Montag wurde D. intensivmedizinisch behandelt. Wie berichtet, ist er vorigen Freitag von einer giftigen Buschviper in den linken Zeigefinger gebissen und dann mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder überstellt worden.

Der aus dem Iran stammende Mitarbeiter einer Firma, die unter anderem mit exotischen Reptilien handelt, ist Opfer eines Arbeitsunfalls geworden. Ob er beim Füttern des Tieres oder beim Zählen der Schuppen während der Artenbestimmung gebissen wurde, ist unklar.

Gestern Nachmittag besuchte ihn sein Freund Georg Jachan. Der Beamte aus Niederösterreich hält zu Hause zirka 150 giftige Schlangen und legt dabei Wert auf die Feststellung, dass sein gesamter Tierbestand behördlich gemeldet sei: „Houman und mich verbindet eine ,Schlangenfreundschaft“, erklärt Jachan.

Seit 25 Jahren beschäftigt sich der Niederösterreicher mit der Haltung und Aufzucht von Reptilien. In dieser Zeit überstand er 24 Schlangenbisse. Kein einziges Mal wurde ihm ein Anti-Serum verabreicht: „Ich war mehrmals zur Überwachung im Spital. Das war’s“, sagt Jachan. Auch Houman D. sei nicht zum ersten Mal gebissen worden: „Diesmal hat ihn die Schlange aber voll erwischt.“

Der Biss einer Atheris nitschei, so die lateinisch-zoologische Bezeichnung der Buschviper, habe nur selten tödliche Folgen: „Nirgendwo auf der Welt gibt es gegen den Biss einer Buschviper ein Antiserum. Es ist in der Fachliteratur auch nur ein einziger Todesfall dokumentiert“, sagt der Schlangenexperte.

Den Haltern von Giftschlangen rät Jachan zu einer Mitgliedschaft beim Berliner Serumdepot: „Es ist das europaweit größte Zentrum seiner Art. Man bekommt dadurch Zugriff auf alle Seren, die das Depot lagernd hat.“

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18. April 2024