Geschichte der Gendarmerie in 3D-Welt erleben

02.Juni 2014

Das Gendarmeriemuseum im Schloss Scharnstein bietet einen Einblick in die 156-jährige Geschichte der ältesten Exekutiveinheit in Oberösterreich. Interessierte können das Museum seit Montag ganz unabhängig von Öffnungszeiten jederzeit im Internet besuchen, in Form eines virtuellen 3D-Rundgangs. Mit der Unterstützung der oberösterreichischen Landespolizeidirektion hat der Gendarmerie-Museumsverein einen Internet-Auftritt programmieren lassen, "der weltweit seinesgleichen sucht", sagen der Vereinsobmann Franz Gegenleitner und sein Stellvertreter Manfred Schmidbauer, der frühere Landes-Gendarmeriekommandant.

Ein Video zeigt, wie der virtuelle Rundgang funktioniert

OÖ Gendarmeriemuseum - Showcase der Website from Aumayer Media on Vimeo.

Die Idee kam vom Polizisten Helmut Hinterndorfer. Mit Hilfe einer 360-Grad-Panoramakamera, die die Polizei zur Analyse von Tatorten verwendet, wurden die zahlreichen liebevoll gepflegten Exponate (Uniformen, Waffen, Fahrzeuge, Urkunden...) in insgesamt 14 Vitrinen abgefilmt und können nun bequem auf dem Bildschirm inspiziert werden. Und es gibt viele Zusatzinfos in Form von Texten und zwei Stunden langem Videomaterial, das die Geschichte plastisch erlebbar macht. Besucher können sich auch über 13 spektakuläre Mordfälle informieren, die die Gendarmerie in Oberösterreich aufgeklärt hat. Und das ist gestochen scharfer Bildqualität. Denn die "Spheron"-Kamera verschmilzt jeweils 40 hochauflösende Fotos zu einer Panoramaaufnahme, sagt Stefan Moser von der Firma Aumayer Media, die für den Webauftritt verantwortlich ist.

Für die flüssige Webdarstellung wurde sogar jedes Panorama in 500 kleine Bilder geteilt. Eine "Gigapixel"-Auflösung nennen dies Experten. Dass der virtuelle Rundgang einen echten Museumsbesuch ersetzt, befürchtet Schmidbauer nicht. "Der Bildschirm kann die Atmosphäre nicht ersetzen." Zudem hat das Gendarmeriemuseum Scharnstein nur halbjährlich von April bis Oktober geöffnet.

www.gendarmeriemuseum.at