Gerangel um Adalbert-Stifter-Denkmal beendet

05.Dezember 2008

LINZ. Das Gerangel um das Adalbert-Stifter-Denkmal in Oberösterreich ist beendet. Die Bronze-Figur des großen Dichters hat Freitagnachmittag ein Comeback vor dem Linzer Landhaus gefeiert. Das 1902 angefertigte Denkmal war 2005 im Rahmen einer Kunstaktion aus Anlass des 200. Geburtstages von Stifter von seinem angestammten Platz vor dem Landhaus in Linz nach Kirchschlag (Bezirk Urfahr-Umgebung) übersiedelt - und verblieb dort länger als zunächst geplant.

Der größte unter den Dichtern Oberösterreichs - auch wenn er in Oberplan im heutigen Südböhmen geboren wurde - hat in Kirchschlag gegen Ende seines Lebens zahlreiche Kuraufenthalte verbracht, um Genesung von seinem schweren Leiden zu finden. Aus der geplanten "Sommerfrische" für das Denkmal ist aber ein wesentlicher längerer Aufenthalt geworden. Der Ort im Mühlviertel zierte sich immer wieder, die Skulptur in die Landeshauptstadt zurückzugeben. Zuletzt lautete die Begründung, auf der Promenade vor dem Landhaus werde eine Tiefgarage errichtet - und auf der Baustelle würde sich ohnehin niemand eine Statue ansehen.

Nunmehr ist die Garage aber fertiggebaut. Auch die Oberflächengestaltung soll noch heuer und somit vor dem Start von Linz Europäische Kulturhauptstadt 2009 abgeschlossen werden. Den Kirchschlagern blieb nun nichts anderes mehr übrig, Stifter doch zurück zu geben. Landeshauptmann Josef Pühringer (V) als Kulturreferent und die Bürgermeisterin von Kirchschlag, Gertraud Deim (V), haben das Denkmal Freitagnachmittag am alten Standplatz in Linz feierlich enthüllt. Allerdings hat Kirchschlag eine Kopie des Denkmals anfertigen lassen, die dem Original täuschend ähnlich sieht und in der Mühlviertler Gemeinde stehen soll.