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Geld von Klienten veruntreut? Justiz ermittelt gegen Hausruckviertler Anwalt

Von (staro), 10. August 2017, 00:04 Uhr
Hat Gemeindebuchhalter 60.000 Euro für "seinen" Fußballverein veruntreut?
Bild: OÖN

WELS. Anonyme Anzeige brachte Fall ins Rollen: Beschuldigter Anwalt legte seine Lizenz zurück.

Wegen Veruntreuung ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Anwalt aus dem Hausruckviertel. Es besteht der Verdacht, dass der Jurist auf Gelder seiner Mandanten zugriff, um damit eigene Rechnungen zu bezahlen. Dem Vernehmen nach könnte der Schaden hoch sein: Von einer siebenstelligen Summe, also rund einer Million Euro ist die Rede.

"Ich kann bestätigen, dass wir ein Ermittlungsverfahren gegen den Verdächtigen wegen des Delikts der Veruntreuung durchführen und dass es eine Hausdurchsuchung gegeben hat", sagt der Welser Staatsanwalt Christian Hubmer auf Anfrage der OÖN. Der Vertreter der Anklagebehörde spricht von einer "relativ namhaften" mutmaßlichen Schadenssumme, die im Raum stehe. Die laufenden Ermittlungen seien aber abzuwarten.

"Wir haben ihn als korrekten Anwalt gekannt, daher waren wir bei ihm", schildert ein ehemaliger Klient des unter Verdacht geratenen Rechtsvertreters. Die Eltern hätten ihm und seiner Schwester Grundstücke überschrieben und der besagte Anwalt habe die Schenkungsverträge abgewickelt, sagt der frühere Mandant. "Bis zur Grundverkehrskommission hat der Anwalt alles perfekt gemacht."

Doch dann hätten er und seine Schwester die fällige Grunderwerbssteuer und die Gebühr für die Eintragung ins Grundbuch auf ein Konto des Anwalts überwiesen. Diesen Betrag, insgesamt 4900 Euro, dürfte der Rechtsvertreter nicht an das Finanzamt bzw. das Gericht weitergeleitet haben.

Der Verdacht sei vor wenigen Wochen aufgrund einer anonymen Anzeige aufgekommen, sagt Franz Mittendorfer, Präsident der oberösterreichischen Rechtsanwaltskammer. "Wir haben an die Staatsanwaltschaft appelliert, dass es so schnell wie möglich zu einer Hausdurchsuchung kommt." Der Anwalt sei zu einer Stellungnahme aufgefordert worden und habe die Vorwürfe bestritten, sagt Mittendorfer. Daraufhin habe die Kammer eine "Kanzleiüberwachung" durchgeführt. "Wir haben Einschau in die Finanzgebarung genommen." Der Jurist habe daraufhin seine Anwaltschaft zurückgelegt.

Bemühungen um Schadenersatz

"Er hat wörtlich von einer Loch-auf-Loch-zu-Strategie gesprochen." Es dürfte Schaden entstanden sein, vermutet Mittendorfer. "Wir sind bemüht, rasch Abhilfe zu schaffen. Kommende Woche wird es ein Treffen mit Vertretern der Haftpflichtversicherung geben." Die Mandanten des Ex-Anwalts werden nun vom Schwanenstädter Rechtsanwalt Klaus Schiller betreut, den die Standesvertretung zum "Kammerkommissär" bestellt habe, sagt Kammerpräsident Mittendorfer.

 

Ehemaliger Linzer Anwalt wurde angeklagt

Wegen des Delikts der Untreue hat die Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage gegen einen ehemaligen Rechtsanwalt in Linz erhoben. Dem Juristen wird vorgeworfen, Gelder aus Sachwalterschaften missbräuchlich verwendet zu haben, um damit seinen Lebensstil zu finanzieren.

„Es geht dabei um fünf Opfer, die im Tatzeitraum von April 2010 bis Dezember 2016 um insgesamt 145.000 Euro geschädigt worden sein sollen“, sagt Philip Christl, der Sprecher der Linzer Anklagebehörde. Im Fall einer Verurteilung würden dem Angeklagten bis zu drei Jahre Haftstrafe drohen.

Im Dezember des Vorjahres hatte das Bezirksgericht Urfahr und wenige Tage später die Rechtsanwaltskammer bei der Staatsanwaltschaft den Verdacht angezeigt. Daraufhin wurden Ermittlungen eingeleitet. Der beschuldigte Anwalt legte seine Berufsberechtigung zurück.

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 12.08.2017 08:43

So eine namenlose Nachricht hat NULL Informationswert! NULL! NULL! NULL!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 10.08.2017 10:19

wenn einer dass recht vertritt,
muß er nicht immer recht handeln...........!

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 10.08.2017 09:18

Der nächste, der mit fussfessel zu Lutz arbeiten gehen wird.

grinsen

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 10.08.2017 09:07

Das ist völlig daneben Sie berichten aus dem Hausruckviertel Das geht von Linz bis zum Innviertel und damit ist jeder RA verdächtig der in diesem Gebiet arbeitet

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Ollivhb (161 Kommentare)
am 10.08.2017 09:30

Wenn die Sta Wels ermittelt, kann sich der Fall nur in deren Sprengel abgespielt haben. Also scheidet Innviertel (wäre Ried) oder Linz schon aus.

Und den Namen kann man ohnehin den Kammermitteilungen im Internet entnehmen. Dort wird nämlich kundgemacht, welche Anwälte die Berufsberechtigung zurückgelegt haben. Wenn man aus der Zeitung dann noch den Namen des Stellvertreters kennt, ist unschwer zu erraten, welcher Anwalt das war.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 10.08.2017 10:35

Leider ist diese Mitteilung nicht zu finden aber vielleicht bin ich zu dumm

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 10.08.2017 11:02

Wer sucht, findet.

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EinebesorgteLeserin (1 Kommentare)
am 10.08.2017 09:03

Es freut mich als langjährige treue Leserin sehr, dass solche Machenschaften an die Öffentlichkeit gelangen und ich hoffe, dass alle Betroffenen voll entschädigt werden. Jetzt ist Transparenz und Ehrlichkeit gefragt und allen voran sollten nun die Rechtsanwaltskammer OÖ und die beteiligten Versicherungen gute Arbeit leisten.
Liebe OÖ Nachrichten, bitte fahren Sie mit Ihrer Berichterstattung fort und lassen sie uns Leser daran teilhaben, wie es für die Menschen, die davon betroffen sind, weitergeht - vielen herzlichen Dank

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 10.08.2017 05:19

Gibt es eigentlich ein öffetlich einsehbares Verzeichnis, wo man als Endverbraucher nachschauen kann, welche Anwälte ihre Berechtigungen zurückgelegt haben?

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gehoarg (413 Kommentare)
am 10.08.2017 08:22

http://www.rechtsanwaelte.at/fileadmin/user_upload/Kundmachungen/Oberoesterreich/RA/OOE_RA_Erloeschungen_2017.pdf

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 10.08.2017 11:03

adaschauher
versuch mal hier

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 12.08.2017 08:45

Super , danke!

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