Gabriele Zehetner: Vom Lehrling zur Vize-Rektorin

Von Herbert Schorn   08.Oktober 2018

Eine erstaunliche Karriere hat Gabriele Zehetner hingelegt: Die Leondingerin absolvierte eine Lehre als Friseurin, arbeitete als Trainerin und Lehrerin, bevor sie 2012 an der Pädagogischen Hochschule (PH) der Diözese Linz landete. Sechs Jahre später gehört sie nun mit Rektor Franz Keplinger und Vize-Rektorin Berta Leeb dem Leitungsteam der Hochschule an: Seit einer Woche ist sie als Vize-Rektorin für die Bereiche Fort- und Weiterbildung, Schulentwicklung, Beratung sowie Medienbildung zuständig.

Die 49-Jährige folgt Alfred Klampfer nach, der seit 1. August Bildungsdirektor ist. „Ich war schon immer neugierig auf Neues“, sagt sie. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Mein Ziel ist, den Mitarbeitern einen Rahmen zu bieten, um gut arbeiten zu können.“ Zehetner leitete seit einem Jahr das Institut für Fort- und Weiterbildung an der PH. Zuvor war sie dort für internationale Studierende zuständig, lehrte im Bereich Kommunikations- und Neurowissenschaften und leitete die schulpraktische Ausbildung. Dabei versorgte sie alle 1100 Studierenden mit Praxisplätzen in rund 600 Schulen.

In ihrer Freizeit liebt sie es, mit ihrem Mann Horst Motorrad zu fahren. Ihre Tochter Alina ist in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten: Die 25-Jährige ist Lehrerin.

Sie selbst begann ihre Karriere mit einer Lehre und arbeitete sich zur Friseur-Meisterin hoch. Sie arbeitete neun Jahre als Trainerin am Wifi in Linz, bevor sie in die Linzer Berufsschule 1 wechselte, wo sie Deutsch, Englisch und fachtheoretische Fächer unterrichtete.

Nebenbei studierte sie an der Uni in Passau Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit den Themen Neugierde und Motivation. „Für eine Führungsaufgabe ist es unendlich wertvoll, eine wirtschaftliche und eine pädagogische Ausbildung zu haben“, erklärt Zehetner. Und auch das Wissen, wie man Mitarbeiter motiviert, hilft ihr nun. Vor allem die Fehlerkultur ist ihr ein Anliegen, sagt sie: „Fehler gehören dazu. Es gibt nichts, das man nicht wieder richten könnte.“