Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Fußballfan fasst Geldstrafe für "Fuck Cops" aus

Von Von René Laglstorfer, 03. Jänner 2018, 14:07 Uhr
Rapid-Fans im Rieder Stadion
Rapid-Fans im Rieder Stadion Bild: ALOIS FURTNER

RIED. Landesverwaltungsgericht entschied: Rapid-Fan kann sich nicht auf Meinungsfreiheit berufen

Ein Fan der Fußballmannschaft Rapid Wien schwenkte 2016 im Rieder Stadion mit beiden Händen über dem Kopf ein Transparent mit der Aufschrift „Fuck Cops“, was so viel bedeutet wie „Scheiß auf Bullen“. Die Bezirkshauptmannschaft Ried im Innkreis verhängte daraufhin wegen Verletzung des öffentlichen Anstandes eine Geldstrafe in der Höhe von 100 Euro bei einer Strafobergrenze von 360 Euro.

Doch der Grün-Weiße zeigte sich nicht reuig, sondern erhob Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich und beantragte die Aufhebung der Strafe. Er habe mit der Aktion bloß seine allgemeine Ablehnung gegenüber der Polizei zum Ausdruck bringen wollen. Eine Reaktion des Rieder Publikums im Stadion sei nicht erfolgt. Außerdem argumentierte der Fußballfan, dass seine Äußerung „Fuck Cops“ von der Meinungsfreiheit gedeckt sei.

Das Landesverwaltungsgericht musste den Fall nun nochmals unter die Lupe nehmen: Das aus dem Englischen stammende Wort „Fuck“ werde als Steigerung für kraftvolle Schimpfwörter immer populärer. Der Slogan „Fuck Cops“ wird in abgewandelter Form von zahlreichen jugendlichen Subkulturen, wie Skinheads, Hooligans und Punks, verwendet. Dennoch sei es nicht bloß eine Meinungsäußerung, sondern eine Beschimpfung: „Darin kann auch bei wohlwollendster Berücksichtigung eines milieubedingten Mangels an sprachlicher Ausdrucksfähigkeit kein inhaltlicher Beitrag zur international stattfindenden Diskussion des oft schwierigen Verhältnisses von Sicherheitsorganen und Fußballfans erkannt werden“, lehnte das Gericht die Beschwerde ab. Der Rapid-Fan muss zusätzlich zur Strafe nun auch noch 20 Euro für das Beschwerdeverfahren bezahlen.

Zu einem anderen Ergebnis gelangte zuletzt das deutsche Bundesverfassungsgericht, nachdem untere Instanzen den Slogan „Fuck Cops“ immer wieder mit Geldstrafen belegten: Die freie Meinungsäußerung stehe über einer möglichen Beleidigung. Je größer eine angegriffene Gruppe ist, desto schwächer wertet das deutsche Gesetz die persönliche Betroffenheit des einzelnen Mitglieds - in diesem Fall der Polizei.

mehr aus Oberösterreich

Lachs-Bowls im Test: Testsieger aus dem Supermarkt

Nora Einwaller: Die beste Kamerafrau kommt aus Wels

Bohrgegner in Molln Handy entrissen: Bedingte Strafe wegen Nötigung für Wachmann

Mordangeklagter: "Ich hab' wirklich geglaubt, dass meine Frau mich betrügt"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

21  Kommentare
21  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
linz1975 (163 Kommentare)
am 03.01.2018 21:35

Der Anfang des Polizeistaates....! Und die Richter des LvWG Oö, die ja auch ein „Oida“ verurteilen, werden die armen Polizisten schon bestätigen....wehret den Anfängen,!! Quo vadis Österreich...!

lädt ...
melden
ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 04.01.2018 12:09

Genau, lassen wir gleich alle Beschimpfungen gegen Polizisten Straffrei, damit wir ja den Anfängen eines Polizeistaats wehren. Jetz mal ehrlich, man kanns auch übertreiben. Hier wurde eindeutig RECHT gesprochen.

lädt ...
melden
weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 03.01.2018 20:02

Dass er Rapid-Fan ist, ist zwar nicht schuldbefreiend, aber vielleicht ein Milderungsgrund grinsen

lädt ...
melden
kpader (11.506 Kommentare)
am 03.01.2018 19:05

Volle Härte für solche Mitbürger!

lädt ...
melden
bbgrunt (720 Kommentare)
am 03.01.2018 18:15

ich denke, dass das Urteil etwas vorschnell davon ausgeht, dass "Fuck Cops" keinen inhaltlichen Beitrag zu einer international stattfindenden Diskussion darstellt, warum wäre der Beitrag dann auf englisch verfasst worden?

lädt ...
melden
weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 03.01.2018 16:39

Aber “Scheiß Bullen“ sollte ein Fußballfan schon sagen dürfen!
Er beleidigt damit nicht die Polizei, sondern er meint ja einen Fußballverein aus Salzburg.

lädt ...
melden
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 17:46

Fußball ja, Verein nein.

lädt ...
melden
weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 03.01.2018 18:07

Gut, dann betrachte es halt als “UnFreundlichenHinweis “ wenn jemand sagt: “Scheiß Bullen, haben sie schon wieder in der 93. Minute einen Elfer geschenkt bekommen!“

lädt ...
melden
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 04.01.2018 10:04

Glaube, Sie haben mich falsch verstanden. Ich meinte, dass RB Salzburg zwar Fußball spielt, aber kein Verein ist, sondern eine Konzernabteilung.

lädt ...
melden
Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 03.01.2018 15:47

Alex?!

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 03.01.2018 15:18

Am Beginn dieses "zivilen Ungehorsams" gegen die Obrigkeit in den 60er Jahren hatte diese Strafe noch eine innere Bremse in dem Sinn, dass die Staatsorgane für die Rüpel auch ideologisch als "Nazischergen" gelten konnten. Das hat jede Blödheit dieser Art ein wenig sittlich abgehoben.

Nach über 40 Jahren "SPÖ-Regierung" klingt das jedoch ziemlich schieflastig.

lädt ...
melden
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 16:42

40 Jahre SPÖ-Regierung? Meines Wissens dauerte die Phase der Alleinregierug Kreisky knappe 13 Jahre. Ich dachte, Sie sind so uralt, dass Sie das alles erlebt hätten. Ist wohl schon ein Zeichen der Zeit.

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 03.01.2018 15:01

Auf alle Fälle aber einer der zahlreichen ekelhaften Proleten im Rapid-Anhang.

lädt ...
melden
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 03.01.2018 14:43

„Fuck Cops“, was so viel bedeutet wie „Scheiß auf Bullen“

Eine noch blödere Übersetzung ist den OÖN wohl nicht eingefallen. Bei dem englischen Spruch geht es darum, die Polizisten so zu behandeln dass sie eben nicht mehr scheißen können, wegen Verdauungsendstückverstopfung.

lädt ...
melden
boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 03.01.2018 14:49

Naja aber auch so kann mans nicht übersetzen

lädt ...
melden
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 03.01.2018 14:51

Fickt Bullen.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 03.01.2018 15:28

In diesem Rest-Österreich nach St.GermainVertrag von St.Germain

lädt ...
melden
blasner (1.987 Kommentare)
am 04.01.2018 19:18

themenverfehlung

hier gehts nicht um deutschösterreich

lädt ...
melden
tradiwaberl (15.610 Kommentare)
am 03.01.2018 14:34

"Je größer eine angegriffene Gruppe ist, desto schwächer wertet das deutsche Gesetz die persönliche Betroffenheit des einzelnen Mitglieds"

Das heisst also, je pauschaler ich schimpfe (man könnte auch "hetzen" sagen), desto eher ist es erlaubt ??
Was für ein Sch....

lädt ...
melden
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 03.01.2018 14:51

Die geringere persönliche Betroffenheit einer Einzelperson hat NICHTS damit zu tun, ob etwas erlaubt ist oder nicht.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 03.01.2018 15:24

Achso, erlaubt. So wie das Abtreiben in der "Frist".
Das hätte ich beinahe übersehen grinsen
Und befohlen. So wie das Katzenkastrieren.
Was bin ich doch froh über diese fürsorgliche Obrigkeit grinsen

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen