Für Gottes Lohn ein gutes Werk tun
Der Schauspieler Gerhard Brössner tritt bei der OÖN-Christkindl-Gala auf
Im selben Jahr, als die OÖN-Christkindl-Aktion das Licht der Welt erblickte, emigrierte die Familie des oberösterreichischen Schauspiel-Doyens Gerhard Brössner von Rumänien nach Österreich. "Wir waren Donauschwaben aus dem altösterreichischen Banat. Mit der Machtübernahme der Kommunisten im Jahr 1947 verloren wir die rumänische Staatsbürgerschaft. Meine Familie versuchte immer wieder, Rumänien zu verlassen", erinnert sich Brössner. Bereits mit 17 Jahren stand er am Deutschen Staatstheater in Temeswar auf der Bühne.
Doch obwohl sein Vater österreichischer Staatsbürger war, gelang es der Familie erst 1964 – nach 17 Jahren – alle erforderlichen Migrationspapiere zusammenzubekommen. "Eine Großtante aus Grieskirchen musste damals für uns Einwanderer bürgen", sagt Brössner. Schnell gelang es ihm, in Österreich Fuß zu fassen. Nach ersten Engagements an kleinen Wiener Theatern und drei Jahren am Badener Stadttheater holte der spätere Intendant Alfred Stögmüller den damals 28-Jährigen ans Linzer Landestheater. "Linz war für mich die berufliche Offenbarung", sagt Brössner. 36 Jahre lang trat er in hunderten Rollen auf. "So lange Zeit als Schauspieler an einem Haus beschäftigt zu sein, ist extrem selten", blickt der Publikumsliebling zufrieden auf eine erfolgreiche Karriere zurück.
Für Gottes Lohn wird Brössner am 15. Dezember zwei Weihnachtsgeschichten bei der OÖN-Christkindl-Gala im Linzer Schauspielhaus lesen. "Es ist einfach doppelt schön, mit dem Kauf einer Eintrittskarte für ein unterhaltsames und besinnliches Programm auch gleich ein gutes Werk zu tun."
Der 78-Jährige versucht auch jenen zu helfen, denen es nicht nur während der Weihnachtsfeiertage schlecht geht. "Ich lege allen OÖN-Lesern ans Herz, sich eine kleine Summe für Menschen in Not einzuteilen. Wenn jeder Österreicher nur drei Euro geben würde, dann wäre das ein gewaltiger Betrag."
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