Freispruch in NS-Prozess
LINZ. Mit einem Freispruch ist gestern in Linz ein Geschworenenprozess gegen einen 22-jährigen Mühlviertler zu Ende gegangen.
Die Anklage warf dem jungen Mann vor, in einem Wirtshaus mehrmals "Heil Hitler" gegrölt zu haben, nachdem die Kellnerin den Fendrich-Hit "I am from Austria" aufgelegt hatte. Dies sei ein Verstoß gegen das Verbotsgesetz "im Zustand voller Berauschung", sagte der Staatsanwalt.
"Ich hatte einen Filmriss, ich kann mich nicht mehr erinnern", sagte der 22-Jährige zu Richter Thomas Kindermann, dem Vorsitzenden des Geschworenensenates. Ein Zeuge sagte aus, er sei in unmittelbarer Nähe gestanden. Er konnte den Angeklagten im Gerichtssaal auch identifizieren. "Er war es, eindeutig. Ich hatte an diesem Abend 0,0, weil ich mit dem Auto gefahren bin", sagte der Zeuge vor Gericht.
Der Beschuldigte beteuerte, er habe mit neonazistischem Gedankengut nichts zu tun. "Ich finde, dass den Flüchtlingen viel mehr geholfen gehört", antwortete er auf die Frage seines Verteidigers, wie der junge Mann zu der aktuellen Asylkrise steht. Bei einer freiwilligen Nachschau in seiner Wohnung konnte die Polizei nichts Verdächtiges finden. Der gefällte Freispruch ist nicht rechtskräftig.
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