Franz Gruber soll Rektor der Theologie-Uni werden
LINZ. Franz Gruber soll am 1. Juli an die Spitze der Katholisch-Theologischen Privat-Uni (KTU) rücken.
Der 53-Jährige ist Professor für Dogmatik und ökumenische Theologie am Institut für Fundamentaltheologie und Dogmatik sowie KTU-Professoren-Sprecher.
Doch obwohl der neue Rektor bereits am Mittwochnachmittag im obersten Gremium der Hochschule gewählt wurde, gibt es für Gruber seitens der KTU noch keine offizielle Bestätigung. Seine Ernennung muss zuvor noch von Bischof Ludwig Schwarz und vom Vatikan abgesegnet werden. An der KTU dauert die Amtszeit des Rektors zwei Jahre, sie kann einmal verlängert werden. Der Hochschulleiter wird innerhalb der Professorenschaft gewählt. Vorgänger Volgger durfte nach vier Jahren nicht mehr kandidieren.
Kritische Phase für KTU
Die Uni befindet sich in einer kritischen Phase. Dafür spricht auch das Ergebnis der Wahl des künftigen Rektors. Diese ist mit elf zu zehn Stimmen denkbar knapp für Gruber ausgefallen. An der Hochschule gibt es viele Baustellen: So wird das Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie (IKP) im Herbst um drei Lehrstühle erweitert und zur Fakultät erhoben. Der Streit über das dazu nötige neue Statut musste durch das Eingreifen des Bischofs gelöst werden. Die Auseinandersetzung über die Neuausrichtung des IKP führten zum Rücktritt von Leiterin Monika Leisch-Kiesl, auch Michael Rosenberger legte sein Amt als Pro-Rektor (Vize-Rektor) nieder. Die Studenten dürfen sich nicht mehr öffentlich äußern, die Österreichische Hochschülerschaft kritisierte den amtierenden Rektor.
Franz Gruber wird in seiner neuen Funktion vor allem kalmierend und verbindend wirken müssen. Der gebürtige Vöcklabrucker besuchte das Petrinum, studierte Theologie und arbeitet seit 1985 an der KTU.
Das knappe Wahlergebnis spricht für sich - allzu groß dürfte in der Professorenschaft die Begeisterung für Gruber nicht sein... Dementsprechend schwer wird er es haben - mit sehr viel Rückhalt kann er nicht rechnen. Wichtig wird - nicht zuletzt auch deshalb - sein, dass er Rückgrat beweist! Und das nicht nur innerhalb der KTU, auch nicht nur gegenüber der Diözese (inklusive Vatikan), sondern auch und v.a. gegenüber der Politik, namentlich LH Pühringer, der sich in Anbetracht der bevorstehenden oberösterreichischen Landtagswahlen, sicherheitshalber einmal tot stellt, was die Vorkommnisse und Abläufe in und rund um die KTU betrifft. Auch von dieser Seite klare Positionen einzufordern zählt genauso zu den Aufgaben des neuen Rektors wie die Rettung bzw. Wiederherstellung des Klimas an der KTU. Es tut weh, mit ansehen zu müssen, wie viel an hochqualifizierter Aufbauarbeit - geleistet v.a. auch durch Leisch-Kiesl - in den letzten Wochen und Monaten zerstört worden ist. Gruber - mach´ was!!!
Da gehe ich ganz konform! Ich wünsche Franz Gruber den nötigen Mut, sich aus dem Schatten Volggers zu lösen, die Kraft, das Gesprächsklima wieder herzustellen und die Weisheit dafür zu sorgen, dass jenen Menschen,die wesentlich zur positiven Entwicklung an der KTU beigetragen haben, namentlich Monika Leisch-Kiesl und ihrem Team, wieder die nötige Wertschätzung entgegen gebracht wird! Ohne Studentinnen und Studenten, die mit vollem Herzen hinter der Uni stehen,wird sich die KTU langfristig zu Recht selbst ins wissenschaftliche Nichts befördern. Hier sollte auch unser Herr Landeshauptmann ein den künftigen Wahlen angemessenes offenes Ohr zeigen und behutsamer mit den Steuergeldern umgehen. Diese wurden nämlich für ein anderes Konzept bewilligt!! Ein Konzept, dass einzigartig Kunstwissenschaft und Philosophie verbunden hätte. Nun geht's zurück ins tiefe Mittelalter. Wen soll das interessieren? Liebe Frau Doris Hummer, auch Sie könnten etwas tun, damit das IKP gerettet wird!!!
ich gönne jedem Studenten eine regionale UNI, aber da es 4 theologische Fakultäten schon gibt : Salzburg, Wien, Graz, Heiligenkreuz, brauchen wir die KTU nicht. außerdem gibt es das Studium im Fernkurs. sie verschlingt Mengen an Geld von Kirche, Land und Bund.Es ist ein Prestigeobjekt des Bischofs, Grundlagenforschung traue ich ihr nicht zu.
die Studenten des Priesterseminars werden nicht mehr ausgebildet, die gibt es nicht mehr.
die KTU ist aufzulösen, aber die, die sie bezahlen, die Katholiken und die Steuerzahler werden ja nicht gefragt.
auf einer Uni die Moral und Ethik lehrt.
Bin zwar Hörer an der KTU - aber von "nicht öffentlich äußern dürfen" ist mir nichts bekannt. Vielleicht doch etwas einseitig recherchiert!
"...Die Studenten dürfen sich nicht mehr öffentlich äußern..."
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nach der letzten "anpassung" des kirchenbeitrags die nächste "watsche", die ich als (noch-)katholik sehe. mit schweigen und auftrag zum schweigen wird die kirche sich nicht beliebter machen. nein, ganz im gegenteil. auch für mich ist ein austritt mittlerweile nur mehr eine zeitfrage.