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Flutwelle riss in Haibach bei Schärding 45-Jährigen in den Tod

Von Monika Raschhofer, 25. Juli 2016, 00:04 Uhr
Flutwelle riss in Haibach bei Schärding einen 45-jährigen Passauer in den Tod
Wracks müssen aus dem Haibach geborgen werden Bild: Scharinger

FREINBERG. Leichnam wurde erst nach Stunden gefunden - Aufräumarbeiten unter Zeitdruck.

Auf drei Meter schwoll der sonst sanfte Haibach in der Nacht auf Sonntag an. Ein 45-jähriger Passauer wurde gegen 22 Uhr vom Wasser mitgerissen und erst zweieinhalb Stunden später gefunden. Bei den Aufräumarbeiten war Eile geboten. "Die Verklausungen müssen rasch gelöst werden, damit das Wasser abfließen kann, falls es wieder regnet", erklärt Bürgermeister Anton Pretzl.

An eine Flutwelle wie diese könne sich in Haibach, das zur Gemeinde Freinberg im Bezirk Schärding gehört, niemand erinnern, ist auch er noch fassungslos. Einem 45-jährigen Deutschen, der sich in einem Lokal am Westufer des Haibachs aufgehalten hat, wurde das Wasser zum Verhängnis.

Krisenstab eingesetzt

Der Angestellte hat laut Auskunft der Polizei sein Auto in Sicherheit gebracht, ging ins Lokal und wollte dann nochmals die Lage draußen begutachten. Dabei wurde er von den Wassermassen mitgerissen und ist im Haibach ertrunken. Augenzeugen gaben an, dass das Wasser innerhalb weniger Minuten auf zwei bis drei Meter gestiegen ist. Um etwa halb eins wurde der Mann in der Nähe des Lokals gefunden.

Bürgermeister Pretzl und der Krisenstab waren am gestrigen Sonntag vollauf beschäftigt. Die Feuerwehren räumten das Bachbett weitgehend frei, damit der Haibach wieder fließen kann. Die Trinkwasserversorgung hat ebenfalls Priorität. Die Leitung wurde zerstört, die Gemeinde hat informiert, dass das Wasser abgekocht werden muss, und eine Servicestelle eingerichtet.

"Alle Häuser entlang des Haibachs sind betroffen", fasst der Bürgermeister zusammen. Die Bewohner eines Hauses mussten ihr Heim verlassen, weil das Gebäude unterspült sei. Andere Häuser müssten noch untersucht werden, ergänzt Pretzl.

"Autos bergen, Baumstämme entfernen, Straßen räumen, Keller auspumpen, das Flussbett freiräumen", zählt Alfred Deschberger, Bezirksfeuerwehrkommandant von Schärding, die wichtigsten Arbeiten nach dem von Unwettern ausgelösten Hochwasser auf. Er berichtet auch von äußerst riskanten Personenbergungen in Unterführungen, von denen es in der Region mehrere gibt: "Die füllen sich sehr schnell mit Wasser und Schlamm." Zum fünften Mal habe es heuer bereits Hochwasser-Ereignisse im Bezirk Schärding gegeben, sagt er. Die Eisenbirnerstraße war gestern noch gesperrt, die Hauptstraße nach Passau konnte wieder befahren werden.

Explosionsgefahr gebannt

Explosionsgefahr bestand, weil ein Gastank aus der Verankerung gerissen worden war. Er konnte laut Bürgermeister Pretzl gestern gesichert und wieder abgedichtet werden.

Die erste Feuerwehr im Bezirk Schärding war am Samstag um 21.25 Uhr wegen des Unwetters ausgerückt. Gut hundert Einsätze waren es insgesamt im Bezirk im Laufe dieser Nacht, 350 Feuerwehrleute von 29 Wehren packten an. "Auch viele Freiwillige halfen", ist Bürgermeister Pretzl froh.

"Mehrere Autos sind aus dem Bach geborgen worden, manche sind noch gar nicht gefunden worden", berichtet Pretzl. Die Wracks sind gefüllt mit Schlamm und Gras. Wie groß der Gesamtschaden ist, kann noch nicht beziffert werden. Auch die Brücke, in deren Umfeld sich der Bach ein neues Bett gesucht hat, muss noch statisch geprüft werden.

Haibach bei Schärding

Haibach ist eine Ortschaft in der Gemeinde Freinberg im Bezirk Schärding. Der Haibach fließt durch die gleichnamige Ortschaft und mündet im angrenzenden Passau in die Donau. Nahe dem Haus Haibach 31 wurde der Leichnam gefunden. Dort befindet sich der Saunaclub „Amore“.

 

 

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