Flinten, Pistolen und Pfefferspray: Die Oberösterreicher rüsten auf
OBERÖSTERREICH. Diffuse Ängste scheinen momentan so manchen Bürger zu konkreten Handlungen zu motivieren. Das Geschäft mit Waffen boomt. Seit Beginn der Flüchtlingskrise verzeichnen Waffenhändler viele Neukunden.
Das bestätigen Waffenhändler den OÖNachrichten: "Es kommen viel mehr Kunden zu mir als noch vor einigen Monaten", sagt der Braunauer Waffenhändler Josef Schuy: "Wenn ich die Leute frage, warum sie jetzt eine Waffe brauchen, erwähnen die meisten die Flüchtlingskrise. Diese Menschen haben Angst." Vor allem Schrotflinten mit kurzem Lauf würden verstärkt nachgefragt.
Thomas Ortner, Branchensprecher der Waffenhändler in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, relativiert den Zusammenhang zwischen den steigenden Absätzen in seiner Branche und den Flüchtlingen: "Es ist ein Phänomen, das wir jedes Jahr beobachten. Wenn die Zahl der Dämmerungseinbrüche im Herbst zunimmt, kommen mehr Menschen in die Waffengeschäfte." Das Interesse der Kunden sei aber derzeit jedenfalls so hoch, dass einzelne Schrotflintenmodelle kurzzeitig vergriffen waren.
Mehr Frauen unter den Kunden
Waffenhändler Hartwig Menne (Waffen Wieser) aus Steyr teilt die Einschätzung seines Braunauer Kollegen: "Aufgrund von Wirtschaftskrise und Flüchtlingsströmen haben die Leute Angst vor der Zukunft." Derzeit kämen vor allem viele Neukunden, die vorher "noch nie etwas mit Waffen zu tun gehabt haben". Deutlich mehr Frauen als früher seien darunter. Jeden Monat bietet Menne Auffrischungskurse für Inhaber von Waffenbesitzkarten an: "Das sind Kurse für 20 Leute. Normalerweise waren da vielleicht zwei oder drei Leute mit Neuanträgen dabei. Der Rest hat sein Wissen nur aufgefrischt. Das hat sich geändert. Im jüngsten Kurs saßen 22 Teilnehmer mit Neuantrag." Inzwischen hat Menne sogar Kurstermine eingeschoben, um allen Interessenten Platz bieten zu können.
Polizei bestätigt Anstieg
Konkrete Zuwachsraten nennt auch Josef Höckner, stellvertretender Leiter der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung (SVA) an der Landespolizei-Direktion Oberösterreich: "Die Zahl der ausgestellten Waffenbesitzkarten in Linz ist von 90 im Jahr 2012 auf bis jetzt 128 im heurigen Jahr gestiegen. Büchsen und Flinten, im Waffengesetz unter C und D erfasst (siehe Kasten), sind seit 2014 registrierungspflichtig: "In Linz ist bei Langwaffen der Kategorie C eine Zunahme von 2507 auf 2743 Stück festzustellen. Diese Steigerung ist beachtlich", sagt Höckner. Fast alle oberösterreichischen Bezirke verzeichnen vergleichbare Zuwächse. (hip/dmf/kri)
Waffengesetz
Das Gesetz unterscheidet vier Kategorien: A, B, C und D. In die Kategorie A fallen Kriegsmaterial und verbotene Waffen.
Kategorie B regelt genehmigungspflichtige Waffen von Faustfeuerwaffen bis zu Repetierflinten. Ein Käufer muss unter anderem eine Verlässlichkeitsprüfung nachweisen können und benötigt zumindest eine Waffenbesitzkarte. Wer etwa einen Revolver legal in der Öffentlichkeit führen will, benötigt ferner einen Waffenpass. Dafür muss schlüssig ein Bedarf nachgewiesen werden. Aus diesem Grund scheitern viele Waffenpass-Anträge. Für die meisten Jäger und Sportschützen genügt entweder die Jagdkarte oder die Waffenbesitzkarte.
Waffen der Kategorie C haben einen gezogenen Lauf. Der verleiht der Kugel einen Drall, das erhöht die Treffsicherheit. Der Erwerb so einer Waffe ist frei ab 18 Jahren. Es besteht eine Meldepflicht. Das gilt auch für Waffen der Kategorie D mit glattem Lauf.
Waffen gegen die Angst?
In Österreich steigen die Waffenkäufe. Ist das eine Reaktion auf den anhaltenden Flüchtlingsstrom? Die OÖN haben dazu mit David Oberreiter, dem interimistischen Leiter des Instituts für Psychotherapie der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg in Linz, gesprochen.
OÖNachrichten: Was ist Ihrer Ansicht nach die Ursache dieser Entwicklung?
Oberreiter: Die Ursache liegt darin, dass das Fremde immer Angst macht: Womit man noch keinen Kontakt gehabt hat, davor fürchtet man sich. Die meisten haben ja bisher kaum eine Möglichkeit gehabt, die Flüchtlinge kennenzulernen.
Warum wollen sich immer mehr mit Waffen „schützen“?
Weil viele die Umwelt zunehmend bedrohlich interpretieren. Die Waffe soll Ohnmachtsgefühle kompensieren, man fühlt sich damit mächtiger. Dabei wird kaum bedacht, dass die tausenden Flüchtlinge bisher absolut friedlich gewesen sind. Es sind keine Kriminellen, sondern arme Menschen, die unsere Hilfe brauchen.
Steigt mit dem Besitz einer Schusswaffe nicht auch das persönliche Aggressionspotenzial?
Das würde ich nicht so sehen. Es gibt zum Beispiel Studien an Jägern, die besagen, dass das Aggressionspotenzial von aktiven Weidmännern geringer ist als in der Durchschnittsbevölkerung.
Gesundheit 
Steigt mit dem Besitz einer Schusswaffe nicht auch das persönliche Aggressionspotenzial?
Das würde ich nicht so sehen. Es gibt zum Beispiel Studien an Jägern, die besagen, dass das Aggressionspotenzial von aktiven Weidmännern geringer ist als in der Durchschnittsbevölkerung.
Darf auch mal gesagt werden.
Lustig: Jene Poster, die behaupten, eine Kurzwaffe ihr Eigen zu nennen, sind im Regelfall den Rechtspopulismusopfern zuzurechnen - was kann man daraus schließen?
von BoeserWatz (684) · 06.11.2015 08:42 Uhr
Ich muss Sie enttäuschen, ich bin selbst Waffenbesitzer
Die Diskussion zwischen euch 2 wird jetzt sicherlich interessant
1. Kurzwaffe
2. Regelfall
Aber sinnerfassened lesen zu können müsste doch auch in der FPÖ-Parteiakademie als Aufnahmekriterium vorausgesetzt werden können.
1. Weder ich noch du wissen mit Sicherheit ob es sich um eine Kurz- oder Langwaffe handelt, Argument somit ungültig.
2. Klar, dass du dir bei deiner Hetze ein Hintertürl offen lässt, zu den eigenen Aussagen stehen ist ja nicht gerade eine Stärke heutzutage.
Und zu Letzterem kann ich mir kein Urteil erlauben, da ich mit der FPÖ einfach nichts zu tun haben will, aber du wirst dich da schon auskennen.
Sinnerfassend lesen zu können, ist bei den Rechtsextremen ein K.O.-Kriterium.
Naja, 2 "Kurzwaffen". Aber stimmt, Regelfall bin ich wohl keiner.
Wie SVR schon schrieb, Regelfall.
Es gibt ja ein paar Gründe dafür, eine Waffe zu besitzen, z. B. Schießsport, berufliche Gründe, eine objektive Gefährdungssituation, etc.
Speziell hier im Forum allerdings scheint schon durch, dass Poster, die eher dem "dritten Lager" zuzurechnen sind, überaus häufig deshalb eine Waffen besitzen, weil es ihrem subjektivem Sicherheitsempfinden dient. Und nach manch Wortwahl wohl auch, um die nur mangelhafte Größe ihres Geschlechtsorgans zu kompensieren.
Bin beeindruckt! Neben der Juristerei hat es Ihnen offensichtlich auch die Psychologie angetan.
Naja, wenn Poster hier über die Kaliber ihrer Waffen schwärmen und dass sie so schön wooomt ...
Linkes Wurstel haben keine Waffe??
"von Berni7862 (636) · 06.11.2015 20:17 Uhr
Für den Nahkampf völlig ungeeignet. Ich hab auch eine Desert Eagle 500 die wooomt und vor allem trifft auch"
Zitat Ende!
Na seawas. Und das gepaart mit dem überhöhten Akoholkonsum der Österreicher....
viele rüsten auch auf, weil sie sich vor einer etwaigen rechten springflut fürchten.
Kann kommen was will . Ich habe unter anderem eine S&W 500 ,für alle Fälle und die ist zu 100% Mann stoppend.
S&W 500 ist schwach.
Ich habe das Flakgeschütz im Garten ausgegraben.
Das wummt!
Für den Nahkampf völlig ungeeignet. Ich hab auch eine Desert Eagle 500 die wooomt und vor allem trifft auch.
Sind Sie es, Herr Stadtrat Wimmer?
Was haben Sie denn noch alles? Katana, Khukuri, Kris. Tomahawk, Sarrass, blauer Schläger?
Hallo von Berni7862!
Mit Ihnen möchte ich mal am Schießstand sein.
Zu Ihren Worten:..... eine S&W 500 ,für alle Fälle und die ist zu 100% Mann stoppend.
Das Projektil ist Mann stoppend, oder hauen sie ihm die Waffe auf den Kopf, dass es nur so rumpelt?
Wenn ich einen Eindringling schon so nah vor mir hab, dann nehm ich was lautloseres.
Und erst die Wahlen werden lustig?
Wählst den Strachen
kriegst a Krachen.
schön gekickelt
Na super, und dann noch zur Verstärkung des so geliebten Gartenzauns eine Mauer um das geliebte Eigenheim, am besten mit Schießscharten zum hinausballern.
Und da lt. Artikel Oberösterreich aufrüstet, bitte auch einen Zaun um das ganze Bundesland.
Die deutschen Turnhallen,
z.B. in Wels oder jene in Ried, wo der Strache immer Faschingmittwoch feiert, entsprechen Ihrer Beschreibung:
Schießscharten, Zisterne, sogar ein eigener Brunnen im Keller.
Die Welser haben sogar freies Schußfeld. Oder ist das schon verbaut worden?
wozu eine pistole oder gewehr?
einen pfefferspray kann jeder über 18 jahre legal kaufen,kostet keine 30 euro, ist erlaubt und sehr wirksam! wird ja auch von der polizei verwendet!
a Knackwatschen tut's auch im Fall des Falles
Ist gespeichert! ssfg
gilt definitiv nicht für Prinzessinnen ... da sind Samthandschuhe angesagt ...
Nur wenn du den benutzt musst a Selbstanzeige machen und achten von welcher Richtung der WIND KOMMT SONST SCH EISST DIE EINI!!!
DA VERKAUF ICH DOCH MEINE NED!!!
Einer meiner Nachbarn ist FPÖ-Wähler
und deshalb denke ich daran, schußsichere Westen für die ganze Familie anzuschaffen und das Haus mit Panzerglas zu versehen.
Kann ich das von der Steuer absetzen?
Von der Negativsteuer? Als Mindestsicherungsbezieher brauchst dich diesbezüglich nicht zu sorgen.
Spenden sie das dafür vorhergesehene Geld für die Asylanten.
Wenn er so Treffsicher ist, wie die FPÖ argumentiert, brauchen`s keine Angst zu haben.
Trifft er blöderweise nicht den mit schutzicherer Weste versehenen Körper, sondern den Kopf, was ist dann?
So haben Sie wenigstens eine gute Tat vollbracht.
Und gerade sie werfen der F Hetze vor!
Das einzige was wirklich zur Selbstverteidigung auf kurze Distanz funktioniert sind eine Pumpgun mit Pistolengriff oder eine Doppelläufige mit abgesägten Lauf - ergo alles verboten. Warne jeden davor mit Kurzwaffen den Helden spielen zu wollen - da geht es um die mentale Einstellung und die ist beim Gegenüber größer.
Kurzwaffen mit entprechendem Kaliber funktionieren schon, nur darf man da im Notwehrfall keine Hemmungen haben und muss damit umgehen können.
Ja und auf die entsprechende Munitonswahl muss auch geachtet werden, Vollmantelgeschosse sollen da nicht so ideal sein und manches ist in Österreich auch nicht erlaubt. So z.B. Hohlspitzgeschosse. Ich bin da aber kein Experte, ich habe keine Puffn und ich will auch keine. Der BW kann da vielleicht ehr weiterhelfen, der hat ja angeblich nach eigenem Bekunden eine Krachn und gesetzlich weiss der ja auch so gut Bescheid ...
@von observer: Das wäre ein 38er mit max 2Zoll Lauf - der Stoppt auf kurze Distanz. Problem: Du triffst nicht mal stehende Ziele, darum hat die ganze US Polizei auf 9mm umgerüstet. Bei dem Kaliber brauchst vielleicht den Doppelschuss (in AT streng verboten) aber du hast den Durchschlag und die Magazinkapazität.
Hallo Leute!
Eine 38er Faustfeuerwaffe hat das Kaliber 9 mm.
Genauso wie eine 357er Magnum.
Nur könnens in der 38er keine 357 Magnum abfeuern, da die Patronenhülse um einige mm länger ist. (aus Sicherheitsgründen)
Einen 38 Revolver würde es Ihnen wahrscheinlich, wenn die Patronen Platz hätten, zerlegen.
Der Grund dafür ist, der Gasdruck einer 357er Magnum Patrone ist doppelt so hoch wie der, der 38er.
Umgekehrt könnens eine 38er Patrone im 357 abfeuern, ist auch billiger.
Außerdem was die Lauflänge anlangt, alles unter 6 Zoll ist für mich mehr oder weniger Spielzeug. (was Treffsicherheit anlangt)
Je nach Lust und Laune hau ich so für 10 - 12 Schachteln Munition das Geld jeden Monat hinaus.
Das größte Problem der meisten Waffenbesitzer ist die Treffsicherheit und die Hemmschwelle auf jemanden zu feuern. Ist auch gut so, Hauptsache die Waffenhändler machen jetzt ordentlich Kohle. Damit zahlt er mehr Steuern und mit den Einnahmen holen wir wieder mehr Leute ins Land. Gut so, oder?
Ich empfehle für Kaliber- und Waffendiskussionen einschlägige Foren a la Wild & Hund, Jagderleben oder Pulverdampf. Da kann jeder nach seiner Facon mit angelesenem Halbwissen glänzen oder über einer Kaliberdiskussion Freundschaften zerbrechen lassen.
ier geht es um das (subjektive) Sicherheitsbedürfnis mancher Landsleute, und dabei sollte man es belassen.
Da Du anscheinend einer der wenigen bist der die Umrechnung von Kaliber kapiert hast wirst du mir doch recht geben das zwischen 9mm Luger(Allgemein 9mm) und einem Bleipatzen 38Kal doch ein gewaltiger Unterschied ist. Warum wurde die SEK von 357er Manhurin auf Glock 17 damals umgestellt? Kosten! Und wenn du etwas treffen willst nimm bitte keine 38er in 357 Lauf - es passt sogar die Patronenlänge nur den Lauf kannst entsorgen, es funktioniert!
Wer schießt heute noch mit Schwarzpulverpatronen?
@von observer: Gebe dir recht - habe selbst fünf Pistolen/Revolver und auch regelmäßig im Training aber auf bewegte Ziele und Ausnahmesituation und den moralischen Überwindungspunkt.... wenn man weis was so etwas anrichten kann!
Wenn man sämtliche Aspekte betrachtet, wie Preis, Abschreckungswirkung, Selbstschutz (Fehlbedienung usw.), Effektivität...
ist die einzige, logische Schlussfolgerung: ein HUND!
Ihre Antwort ist meiner Meinung nach absolut richtig! Und sie werden es nicht glauben: Auch die Nachfrage nach Schutzhunden in Österreich ist stark steigend.
Ihrem logischen Argument halte ich entgegen: Tierhaarallergie, Hundeangst, usw. Es genügt bereits, wenn die bessere Hälfte dagegen ist, oder - wie so oft - auch berufstätig. Dann ist das Tier nicht nur arm, sonder verwahrlost. In meinem Fall (lebe rel. abgeschieden auf dem Land, niemand bei uns - also auch kein Nachbar - hat Zäune. Das geht mit einem Hund gar nicht.
Deshalb argumentiere ich ganz offen und bekennend: legaler Waffenbesitz muss in jedem Fall erlaubt sein, steht sogar in der Verfassung (was viele nicht wissen.) Das bestehende Gesetz ist ein Gutes. Weitere Schikanen und Verordnungen lehne ich ab. Ein Waffenverbot würde den Besitzern illegaler Waffen nur weitere Türen und Tore öffnen.
Steht in der Verfassung?
Könnten's das jetzt bitte näher ausführen? Unter welchem Artikel soll das stehen?
Privater (Lang)waffenbesitz in Österreich ist (Alter und tadelloser Leumund vorausgesetzt) ein Grundrecht. Der Kurzwaffenbesitz ebenso, allerdings ist dieser restriktiver geregelt.
Ja klar, Tierhaarallergie usw. kann man noch verstehen.
Wenn aber die "bessere Hälfte" mault, sollte man sich überlegen, diese auszutauschen!
Entweder sie sind nicht verheiratet und haben keine Kinder - ich vermute beides - oder der (Nick)name ist Programm.
Absolut falsch.
Meine Kinder sind 16 und 10 Jahre alt, seit fast 20 Jahren in Beziehung und wir haben schon den dritten Hund zusammen.
Bei uns wird halt nicht gemault und du hast halt keinen Humor, das ist alles!
Man sieht in Amerika wohin das führt. Kurzfristig vielleicht nicht, aber langfristig schon!