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Felix Finkbeiner – und wie er die Welt retten will

11. Juni 2010, 00:04 Uhr
interview
Felix (M.) pflanzt mit Kindern aus aller Welt Bäume. Bild: Plant-for-the-planet

Mit neun hatte Felix Finkbeiner die Idee, auf der ganzen Welt Bäume zu pflanzen. Heute ist er zwölf, und seine Umweltorganisation „Plant for the Planet“ ist in 56 Ländern aktiv. Am Sonntag stellt er sein Projekt in Pichl bei Wels vor, zuvor haben die OÖN mit dem jungen Klimaschützer aus Bayern gesprochen.

OÖN: Wie bist du zu diesem Projekt gekommen?

Felix: In der vierten Klasse musste ich ein Referat über Klimaschutz halten. Dabei habe ich von Wangari Maathai gelesen, einer Frau, die in Afrika 30 Millionen Bäume gepflanzt hat. Da habe ich mir gedacht, das können wir Kinder auch.

OÖN: Warum machst du das eigentlich?

Felix: Ich verstehe nicht, warum das nicht jeder macht. Es geht um unsere Zukunft. Die Erwachsenen reden und reden und reden. Sie phantasieren von der Speicherung von CO2 im Boden, obwohl sie keine Idee haben, wie sie das machen wollen. Warum pflanzen sie nicht Bäume? Das sind seit Milliarden Jahren erprobte und funktionierende CO2-Speicher.

OÖN: Viele Kinder sitzen lieber vorm Computer, als Bäume zu pflanzen. Wie motivierst du sie, mitzumachen?

Felix: Ich spiele auch gerne Computer. Das macht Spaß. Es macht aber genauso viel Spaß, mit anderen Bäume zu pflanzen. Die meisten Kinder machen gern mit, denn auch sie lesen Zeitung und hören Nachrichten und machen sich Sorgen um die Welt.

OÖN: Du bist viel unterwegs, hältst Reden auf der ganzen Welt. Bleibt da nicht viel Zeit auf der Strecke?

Felix: Früher habe ich in einem Fußballverein gespielt, da war ich auch oft unterwegs. Mit Freunden Bäume zu pflanzen, macht genauso viel Spaß. Ich glaube, wir Kinder von „Plant for the Planet“ haben eine ganz normale Kindheit. Außerdem pflanzen wir ja nicht nur Bäume, sondern machen das, was andere Kinder in ihrer Freizeit auch tun.

OÖN: Nehmen die Erwachsenen dein Projekt ernst?

Felix: Ja, denn das, was wir sagen und tun, ist ja richtig. Was mich stutzig macht, ist, dass die Erwachsenen nicht schon längst dasselbe tun.

OÖN: Gab es auch Rückschläge bei deinem Projekt?

Felix: Nein. Den millionsten Baum wollten wir eigentlich schon Ende 2009 gepflanzt haben, aber wir haben es erst im Mai 2010 geschafft. Das war aber nicht schlimm. Schlimm ist eher, dass Erwachsene manchmal gemein reagieren. Ich glaube, sie haben Angst vor uns, weil sie denken, wir wollen ihnen was wegnehmen. Dabei wollen wir einfach nur die gleichen Chancen haben, die sie selbst auch hatten.

OÖN: Was sind deine Zukunftsängste? Und was wäre dein Traum?

Felix: Ich hab’ Angst, dass wir zu spät handeln und dass wir Kinder keine Zukunft mehr haben. Schon heute verhungern täglich tausende Menschen. Durch die Klimakrise werden es immer mehr. Mein Traum ist, dass sich Erwachsene als Bürger einer Welt verstehen, so wie wir Kinder.

OÖN: Was willst du machen, wenn du groß bist?

Felix: Ich befürchte, die Probleme werden noch nicht gelöst sein, wenn ich groß bin, also werde ich wahrscheinlich das Gleiche machen wie heute – kämpfen für Klimagerechtigkeit.

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1  Kommentar
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oblio (24.740 Kommentare)
am 11.06.2010 07:12

aber ich kann ihm schon sagen, was die krux bei den erwachsenen ist, welche sich querlegen :
ES BRINGT KEIN GELD,
ES KOSTET ETWAS !!
ich hoffe, dass die nächsten generationen,
gescheit genug sind um zu erkennen, dass umweltzerstörung krank macht,
die gene verändert und damit
irreparable schäden erzeut !!
und kein geld der welt kann dann noch
gesundheit erkaufen kann !!

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