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"Fehlen die Arbeitsplätze, verlassen Junge das Land"

Von OÖN, 21. November 2018, 00:04 Uhr
"Fehlen die Arbeitsplätze, verlassen Junge das Land"
Breitband als "Zukunftsfrage" Bild: (privat)

LINZ. Gemeindebund: Glasfaser ist Schlüsselinfrastruktur.

Insgesamt 136 Personen sind seit dem Jahr 2003 aus Schwarzenberg im Bezirk Rohrbach weggezogen. Hallstatt haben 155 Bürger verlassen, in Liebenau im Bezirk Freistadt waren es 215 Personen. Die drei Gemeinden gehören zu jenen in Oberösterreich, die stark von Abwanderung betroffen sind. Aber Einzelfälle sind sie keine. Gerade in peripheren Gebieten haben viele Gemeinden mit dem gleichen Problem zu kämpfen.

"Ausgelöst wird die Abwanderung aus kleinen Gemeinden fast immer vom Arbeitsplatzmangel", sagt Werner Lenzelbauer, der Leiter der Abteilung Statistik des Landes. Es liege aber nicht nur an der Zahl, sondern auch an der Vielfalt der Berufe: "Gemeinden, die verschiedene Arbeitsplätze schaffen, gedeihen. Ein einseitiger Arbeitsmarkt führt dazu, dass die jungen Leute die Region verlassen."

In den vergangenen sechs Jahren sei die Landflucht allerdings etwas schwächer geworden, sagt Lenzelbauer: "Ein Grund könnten hohe Grundstückspreise in den Städten sein, ein weiterer digitale Arbeitsplätze, die es ermöglichen, von zuhause aus zu arbeiten."

Internet und Kinderbetreuung

Kein Wunder also, dass Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebunds, den Ausbau des Glasfasernetzes als "Zukunftsfrage für Kommunen" bezeichnet. "Schnelles Internet ist eine wichtige Schlüsselinfrastruktur und eine wesentliche Standortfrage für die Gemeinden", sagt Riedl. "Nur mit einer zukunftstauglichen digitalen Infrastruktur verhindern wir Abwanderung und ermöglichen Arbeitsplätze."

Daher fordert der Gemeindebund, dass Breitband-Infrastruktur als Leistung der Daseinsvorsorge gelten und die öffentliche Hand ihren Ausbau übernehmen soll, damit jeder Haushalt in Österreich die Chance auf schnelles Internet habe. Vor einigen Jahrzehnten hätte schließlich auch niemand gesagt, "ein Kanal, die Wasserleitung, Stromversorgung, das machen wir nur in urbanen Gebieten, wo es sich finanziell auszahlt", so Riedl.

Mit schnellem Internet sei es aber nicht getan. Es brauche auch eine gute öffentliche Verkehrsanbindung, medizinische Versorgung, Kinderbetreuung und Freizeitangebote, um Gemeinden zu attraktiven Wohnorten zu machen und gerade Leute dazu zu bewegen, in eine ländliche Gemeinde zu ziehen.

 

Dieses Thema wurde in der gestrigen Sendung von OÖN-TV ebenfalls behandelt. Die Sendung zum Nachverfolgen:

 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 21.11.2018 09:10

ja die Welt ist so problematisch, ob es jetzt eine zu niedrige Akademikerquote ist wo Kinder in die Städte müssen für eine höhere Bildung,
oder ob es wie heute dann die Landflucht ist
.
es sind einfach die "Tischler"-jobs weggefallen, das kauft man lieber als billiges Massenprodukt, dafür geht es in richtung IT was wieder mehr Bildung erfordert, es dreht sich im Kreis
.
klar kann ich sagen das ein derartiges IT - Unternehmen auch am Land sein könnte, aber wollen die höher Gebildeten wirklich dahin bzw zurück, aus eigener Erfahrung nein, ich hab im Privatleben weniger Möglichkeiten, ich hab auch beim Job weniger Möglichkeiten (=Arbeitgeber hat Erpressungspotential),
im Zentralraum ist zwar der Baugrund teurer, dafür auch die Löhne höher weil es einfach einen Wettbewerb um das Personal gibt, am Land nicht, kündigst du dort einen entsprechenden Job hast du ein Problem, täglich Stunden mit pendeln verbringen kostet auch Geld,
es gibt keine Lösung für das Dilema

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( Kommentare)
am 21.11.2018 09:21

Kann ich so nicht beobachten. Ein GUTER Facharbeiter kann auch nicht schlecht verdienen. Ich entstamme eigentlich einer Umgebung wo noch sehr, sehr viele die klassische Lehre machen (sicher werden die HTLer) auch immer mehr.

Und zum Thema Wohnen: in den 70igern war es Usus von vielen in Linz eine Wohnung zu haben uns später wieder daheim zu bauen. Meine Generation heute macht das anders, die meisten bauen gleich im Ort (oftmals auch an das Elternhaus dran oder drauf). Wenn man ein funktionierendes Gemeindeleben hat, pendeln die meisten gerne.

Unser Problem ist eher anderes: in den Bauerndörfern gibt es de facto Bauverbot, alles soll sich auf das Ortszentrum (Markt) konzentrieren. Was für die Dörfer und deren Dorfgemeinschaft schade ist. Es ist zwar die ganze Gemeinde leicht überschaubar (1500EW), aber die Konkurrenz Dorf/Markt gibt es immer und die jungen verlieren dann nach 2-3 Generationen den Bezug zum Dorf wo die Leute dann leider weniger werden.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 21.11.2018 07:17

und was bitte ist mit der fehlenden Motivation der jungen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 21.11.2018 02:24

Dafür habt ihr hunderte Atomphysiker bekommen ? Rudi & sogar UHBP setzen sich für deren Verbleib ein. Hört auf zu sudern: Holt euch was euch zu steht !!! Kern tut es auch 🤬

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 21.11.2018 08:57

was läuft denn bitte bei ihnen verkehrt? hat ihr kommentar irgedwas mit dem artikel zu tun?

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