Familiengeschichten: Kochen gegen das Vergessen
LINZ. Von 14. September bis 28. Oktober tischen 60 Genussland-Wirte in ganz Oberösterreich Gerichte mit Geschichte auf.
Katzengschroa, Leberbunki, Erdäpfelsterz und Hirn mit Ei: Was früher oft auf die Teller kam, gerät in Zeiten von Sushi, Burger und Lasagne leicht ins Hintertreffen. Viele wissen nicht einmal, wie man eine Rahmsuppe, früher nebst Erdäpfel und Kraut so etwas wie die Nationalspeise des Mühlviertels, zubereitet.
"Wir wollen an das Wissen von früher anschließen", sagt Genuss-Landesrat Max Hiegelsberger. So ganz nebenbei wird Regionales aus Oberösterreich propagiert. Denn damals kam alles außer Gewürze von nicht weit her.
Gegen das große Vergessen hat das Genussland Oberösterreich Gerichte mit Geschichte gesammelt und dazu Konsumenten befragt. 100 Jahre sind der Rahmen, der heuer auch in das Jubiläum 100 Jahre Republik Österreich passt. "Wir wollen dabei nicht Traditionen anbeten, sondern den Genuss mit Familiengeschichte aufleben lassen", so Margit Steinmetz-Tomala, die Geschäftsführerin der Genussland-Kulinarik, gestern während einer Pressekonferenz. Denn es wurden auch die Wirte ins Boot geholt. Von 14. September bis 28. Oktober kochen 60 Gastronomen in ganz Oberösterreich Gerichte mit Geschichte. Das kann Rindfleisch "groit und gfüt" alias Rindsroulade sein, wie etwa im neuen Restaurant Bruckner’s im Linzer Brucknerhaus. Oder es sind Klassiker wie Beuschel, Knödel, Bratl sowie Sterz und Nocken.
"Wer nicht weiß, wie man etwas macht, sollte ungeniert den Wirt oder die Wirtin nach dem Rezept fragen", sagt Steinmetz-Tomala. Denn es sei eine ausgemachte Sache, dass Gerichte mit Geschichte die Leute z’sammen und zum Reden bringen sollen.
Das gilt auch für das Katzengschroa, bei dem klein geschnittenes Schweinefleisch, Leber und Nierndl mit ein wenig Speck, viel Majoran und den üblichen Saftl-Zutaten eine wunderbare Liaison eingehen. Denn ein Tier ganz zu verwerten und nicht nur die Edelteile, ist ebenso erklärtes Ziel der Aktion "Regionales". Wie man eine Rahmsuppe zubereitet, sei auch noch erwähnt. Denn es ist so einfach, wie einen Burger (nicht) zu kaufen. Dazu einen Becher Rahm mit etwas Mehl versprudeln und in einen Liter kochendes, gesalzenes Wasser einrühren, in dem Kümmel nach Geschmack schwimmt.
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gute idee aber leider kann man gasthäuser in linz lange suchen die traditionelle gute regionale gerichte auf den tisch bringt u das womöglich noch zu vernüntigen preisen!