Evolutionsmuseum: 105.000 Besucher im ersten Jahr

Von Erik Famler   19.Mai 2018

Vor einem Jahr eröffnete das Evolutionsmuseum Schmiding mit großen Hoffnungen und kleinem Werbebudget. Umso erstaunlicher ist die positive Entwicklung. Zu Wochenbeginn begrüßten Museumsleiter Wolfgang Artmann und Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz mit Martha Kreuzhuber aus Salzburg die 105.000. Besucherin.

Der starke Besucherstrom kommt für Artmann nicht ganz unerwartet: "Das Thema Evolution trifft den Zeitgeist. Die Wissenschaft hat so viele neue Erkenntnisse gebracht, dass die Evolution nun für jeden von uns bei guter Präsentation leicht verständlich ist."

Die Schulen hätten das neue Privatmuseum dankbar angenommen, freut sich der Mediziner. Es bestehe reges Interesse von Lehrern, die Schmiding als außerschulischen Lernort schätzen. Gute Kontakte gibt es auch zur Pädagogischen Hochschule.

Ein wichtiges Zielpublikum sind auch ältere Semester: "Da unser Museum eine umfangreiche Ausstellung bietet, kommen viele Besucher mehrmals, um sich einzelne Bereiche genau anzusehen. So erst kürzlich der Seniorenbund Eferding." Bei rund 1000 Exponaten sei es schwierig, Höhepunkte der Ausstellung zu benennen: "Ein besonderes Gustostückerl ist der originale buddhistische Tempel aus Java. Dieser wurde im Rahmen von religiösen Spannungen auf Java abgerissen. Zufällig war ein Freund an Ort und Stelle und konnte durch Bezahlung des Holzpreises den Tempel vor 28 Jahren retten", schildert der ehemalige Leiter des Welser Krankenhauses. Ein weiterer Anziehungspunkt ist Roboter Nao, der unangefochtene Liebling der Kinder.

Bei der Entwicklung des Museumskonzeptes gesteht Artmann auch Versäumnisse ein: "Hätten wir gewusst, dass wir mit dieser Ausstellung so viel Begeisterung auslösen, hätten wir noch ein Stockwerk dazu gebaut."