Es glost im Stock: Warum man Bienen Zunder gibt
PICHL. Eindrücke von einem Besuch beim Imkermeister.
Zur Begrüßung mit Honigschnaps angestoßen, dann kann man bei Ernst Tiefenthaler eintauchen in die aufregende Welt der Bienen. Im Pichler Ortsteil Holzhäuser hat er 1989 mit dem Imkern begonnen: "Animiert hat mich Ing. Günther Hochreiter, der damalige Obmann unseres örtlichen Imkervereins."
Mit drei Völkern hat Tiefenthaler angefangen. Heute sind es 28, zwölf davon in seinem als Bienenhütte genutzten Garagenanbau.
Die Spannung steigt, wenn er den Deckel von einem Stock hebt und man unversehens mit der babylonischen Verwirrung des Volkes konfrontiert ist. Keine Bange: Er gibt ihnen Zunder, lässt Moderholz glosen – das besänftigt sie. Jetzt kann man ruhig die Hand auf die Brutrahmen legen und ihre Wärme spüren. Tiefenthaler inspiziert sie, prüft die Legeaktivität der Königin, die im Pulk mit ihrem Hofstaat über die Waben krabbelt, an deren Grund man die "Stifteln" (= Eier) erkennt.
Es läutet: Jungimker Ivo aus Gunskirchen holt sich ein paar "Mittelwände" - dünne Wachsplatten mit vorgepresstem Wabenmuster, die in die Rahmen eingelötet werden und den Bienen den Wabenbau erleichtern.
Tiefentalers Bienen haben die ersten Brutwaben schon verdeckelt. Bald werden sie schlüpfen. Zu Tausenden. (kri)
Anmelden zu Neueinsteigerkursen kann man sich beim Landesverband unter Tel. 0732-732070-13. Die nächsten Kurse mit Ernst Tiefenthaler sind am 28. April in Linz und am 14. Juli in Weibern (Bez. Grieskirchen).