Er bringt Woodstock ins Innviertel

Von Renate Schiesser   30.Juni 2011

Woodstock und Blasmusik. Das will irgendwie nicht zusammenpassen. „Doch“, meint der gebürtige Innviertler Simon Ertl. Ab heute Abend verwandelt der Musiker, unterstützt durch die OÖNachrichten, den Baumkronenweg in Kopfing im Innviertel ganz einfach zu Woodstock. „Woodstock der Blasmusik“, dem größten Blasmusik Open-Air-Festival im deutschsprachigen Raum.

Spätestens, seit der Holstuonarmusigbigbandclub HMBC mit dem Titel „Vo Mello bis ge Schoppornou“ die österreichische Hitparade eroberte, ist Blasmusik sowieso nicht mehr Blasmusik.

Dabei würde man meinen, dem Mann wäre auch ohne Woodstock nicht langweilig. Nur eine Woche später bringt der 29-Jährige Opernsängerin Elina Garanca mitsamt dem Symphonieorchester der Volksoper Wien auf den Linzer Domplatz. Und erst vor einer Woche hat er geheiratet. Auch an einem Donnerstag.

Ob Donnerstage im Leben von Simon Ertl eine besondere Rolle spielen, ist nicht bekannt. Die Musik tut das aber sicher. Als Trommelbub startete er bei der Musikkapelle St. Martin im Innkreis seine Karriere, entdeckte dann die Liebe zur Trompete. Die ist so groß, dass er gleich das Konzertfach studierte, parallel dazu Musikmanagement. Letzteres setzt er als Geschäftsführer der eigenen Agentur „graustein*events“ um.

Nicht nur die jungen Vorarlberger vom HMBC werden den Blasinstrumenten ungeahnte Töne entlocken. Auch „klassische“ Blasmusik ist bis Sonntag bei freiem Eintritt auf den drei Bühnen beim Baumkronenweg vertreten. Und natürlich Trompeter Simon Ertl selbst. Das ist Musiker-Ehrensache.