Energy-Globe für Flussboje mit Generator

Von Von Edmund Brandner   29.November 2010

Fast hätten es Alexander Rothböck und Michael Rauchdobler noch geschafft. Die beiden 19-jährigen HTL-Absolventen aus Haag am Hausruck, die mit ihrer schlauen Heizungssteuerung den Energy Globe Award in der Kategorie „Jugend“ gewannen (die OÖN berichteten), erreichten in der Gesamtwertung den zweiten Platz.

Boje mit Rotorblatt

Übertroffen wurden sie nur von Fritz Mondl. Der Tüftler aus Niederösterreich erhielt für seine Stromboje beim Energy-Globe-Finale in der Welser Messehalle die größte Zustimmung. Seine Erfindung versorgt in der Wachau bereits 30 Haushalte mit Strom aus Wasserkraft – und sorgt international für Aufsehen, weil er damit einen Kraftwerkstyp schuf, der weder die Landschaft, noch die Fische noch die Schifffahrt stört.

Wolfgang Neumann, der Traunkirchner Erfinder des Energy Globe, zeigte sich am Finalabend hoch zufrieden. „Wir haben mit dem Energy Globe einen regelrechten Energiespar-Bazillus in die Welt gesetzt“, so Neumann. „Rund 1000 Projekte werden mittlerweile pro Jahr bei uns eingereicht. In mehr als 155 Ländern berichteten heuer TV-Sendungen über uns.“

Entsprechend hochkarätig war auch die Gästeliste bei der Präsentation der Energy-Globe-Sieger in Wels. Moderatorin Désirée Nosbusch begrüßte den stellvertretenden serbischen Umweltminister Nebosja Pokimica ebenso wie die vietnamesische Öko-Investmentbankerin Hong Nguyen.

Anna-Maria Hochhauser, die Generalsekretärin der Österreichischen Wirtschaftskammer, wies auf das wirtschaftliche Potenzial von Umwelttechnik hin. „Österreichweit sind bereits 22.000 Menschen in diesem Bereich beschäftigt“, sagte sie. „Diese Branche verzeichnet sechs Milliarden Euro Jahresumsatz, zwei Drittel davon im Export. Vor allem aber erwies sich dieser Wirtschaftsbereich in den vergangenen zwei Jahren als absolut krisenresistent.“