Elektromotor soll das Linzer Auge zum Drehen bringen

Von Von Herbert Schorn   13.April 2010

In ein bis zwei Wochen soll die Zeit des Wartens und Spottens vorbei sein: Dann soll das Linzer Auge das tun, was es bereits im Juli 2009 aus Anlass der Kulturhauptstadt machen hätte sollen: als drehende Plattform auf der Donau Linzern und Touristen außergewöhnliche Ansichten auf die Stadt liefern.

Bereits im Herbst war die 60 Tonnen schwere Konstruktion nach der aufgrund von Lieferschwierigkeiten verspäteten Eröffnung im September repariert worden.

Unklar, wer zahlt

Die zweite Reparatur, die heute beginnt, soll nun die Drehbewegung ermöglichen. Dabei werden Lager und Reibeflächen optimiert und die gesamte Anlage getrimmt, um den Reibungswiderstand sowie Tauchunterschiede der Schwimmkörper zu reduzieren.

Dennoch wird es ohne Elektromotor nicht gehen, sagt Rudolf Kolbe, Präsident der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten, die das Linzer Auge in Auftrag gab: „Es wäre klüger gewesen, wenn so ein Motor von Anfang eingeplant worden wäre.“ Dieser sei aber nur eine zusätzliche Unterstützung, beharrt er: „Die Idee, dass das Linzer Auge durch Wasserkraft angetrieben wird, bleibt.“ Der Elektromotor solle dafür sorgen, dass sich die Plattform auch bei wenig Strömung drehen könne.

Wer Schaden und Motor zahlen wird, ist noch nicht klar. Nach dem Ausstieg der Sponsoren will sich Kolbe an Konstrukteur und Hersteller schadlos halten.