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Eine Woche ohne Auto: Protokolle eines Versuches

22.September 2018

Mit dem heutigen "autofreien Tag" endet die Europäische Mobilitätswoche. Was hindert Menschen daran, auf andere, umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen? Und wie wirkt sich der Umstieg auf Bus, Bahn oder Fahrrad aus? Das Klimabündnis Oberösterreich und die OÖN wollten es wissen. Mit Unterstützung von ÖBB, OÖVV und KTM wurde die Aktion "Umsteigen bitte!" initiiert.

Sechs Pendler wurden aus vielen Bewerbungen ausgesucht, sie wollten eine Woche lang auf das Auto verzichten. Ihre Bilanz. (lila)

 

Manuela Huber

Von Leonding nach Linz mit dem E-Bike: Die Volksschullehrerin hat von Anfang an erwartet, dass sie die Woche durchhalten wird, aber nicht damit gerechnet, auch danach weiterhin das Fahrrad zu nutzen. Vielleicht hat auch die Ermutigung durch einige sportliche Arbeitskollegen geholfen, den inneren Schweinehund unter Verschluss zu halten. Anders als vorher fahre sie jetzt auch zur Massage oder zum Arzt mit dem Fahrrad. Das schöne Wetter habe die Motivation außerdem hochgehalten. Aber es wird wieder kälter ...

 

Thomas Sadleder

Von Marchtrenk nach Wels mit dem E-Bike: Schon nach wenigen Tagen sei Routine eingekehrt, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Sadleder brauchte zwar mit dem E-Bike etwas länger für diesen Weg, konnte dafür aber ganz locker an Staus vorbeifahren und sparte sich außerdem einiges an Geld. Gleichzeitig sei erhöhte Aufmerksamkeit geboten, wenn etwa Fußgänger zu tief ins Smartphone schauen. Ähnlich sei es bei Autofahrern. Nach der Fertigstellung des Eigenheims möchte sich der Softwareentwickler eventuell ein eigenes E-Bike zulegen.

 

Philipp Doblhammer

Von St. Martin/I. nach Ort/I. mit dem E-Bike: Der Instandhaltungstechniker radelt generell gerne und viel. Durch die Aktion habe er es endlich geschafft, eine Woche lang mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Er habe auch vor, dabeizubleiben, sofern es das Wetter zulasse. Einzig der Montag sei etwas gefährlich, weil der Verkehr am stärksten sei. Ansonsten sei die Strecke gut zu fahren. Aus dem Freundeskreis habe Doblhammer positive Rückmeldungen bekommen, vielleicht überlegt der eine oder die andere, ebenfalls auf das Fahrrad umzusteigen.

 

Harald Prochaska

Von Vorchdorf nach Linz mit Bahn und E-Bike: Prochaska lobt die guten Zugverbindungen, die er von seinem Heimatort zum Arbeitsort in Linz hat. Auch das Fahrrad habe er gerne genutzt, um vom Bahnhof weiter zur Arbeit zu fahren. Einzig die Dauer der Fahrten mache ihm Sorgen, da ihm dadurch die Zeit mit den Kindern fehle. Deshalb sei eine Mischung der Idealfall, je nach Bedarf einmal mit den Öffis, einmal mit dem Auto zu fahren. Sogar die Anschaffung eines E-Autos überlege er, um insgesamt klimaschonender unterwegs zu sein.

Isabella Ortner

Von Mauthausen nach Linz mit Bus und Bahn: Sie habe es genossen, einmal nicht mit dem Auto fahren zu müssen und stattdessen im Zug zum Beispiel lesen zu können. Außerdem habe sie viele Bekannte und Freunde getroffen. Trotzdem denke sie bei geplanten Fahrten immer noch eher an das Auto als an den Zug, weil es spontaner sei und die Verbindungen in und um Mauthausen eher überschaubar seien. Nichtsdestotrotz habe sie die Aktion dazu ermuntert, wenigstens einmal die Woche die Öffis zu nutzen und sich nach Ende ihres Studiums eine Monatskarte zuzulegen.

 

Martin Speckbacher

Von Neuzeug nach Steyr mit Bus und Bahn: Einerseits habe sich der CNC-Dreher über entspannte Busfahrten gefreut: Er las Zeitung, hörte Radio oder machte auch ein Nickerchen. Andererseits, wenn er nach der Spätschicht nach Hause wollte, habe er fast zwei Stunden auf den nächsten Bus warten müssen. Diese Zeit habe er aber nicht ungenutzt verstreichen lassen: Die Walking-Stöcke wurden ausgepackt und einfach ein paar Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Würde das abendliche Busangebot ausgebaut werden, würde er jede Woche damit fahren.

 

 

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